Wie schon vor den Sodiaal-Molkereien in Ploudaniel, Landerneau und Saint-Yvi machten Milcherzeuger am 10. Februar in Quimper ihrem Ärger über die Schließungspläne Luft. Ca. 80 Personen beteiligten sich an dem Protest, bei dem Müll abgeladen wurde.

Die genannten Werke sollen bald geschlossen werden, was 316 Stellenstreichungen zur Folge haben wird. Begründet wird dies mit dem anhaltenden Rückgang des Milchkonsums in den französischen Haushalten. Um diese Umstrukturierung zu rechtfertigen, verweist die Genossenschaft auf den anhaltenden Rückgang des Milchkonsums in den Haushalten. Ein struktureller Wandel, der die Tochtergesellschaft Candia besonders hart trifft. Zu Beginn der Coronakrise, während des Lockdowns im Frühjahr 2020, hatten die Franzosen mehr Mopro zuhause verzehrt. Mit dem Ende der Maßnahmen wurde die alte Lebensweise wieder aufgenommen, der Milchkonsum ging weiter zurück.

Das Management von Sodiaal wollte Candia bis 2020 wieder flott machen, ohne Erfolg. Um Verlustquellen zu begrenzen, beschloss die Genossenschaft, Fabriken zu schließen. Die Wahl fiel auf unter anderem die Fabrik in Campbon (131 Mitarbeiter), die UHT-Milchpackungen und Biomilch herstellt. Die jährliche Verarbeitungskapazität beträgt etwa 250 Millionen Liter.