Unternehmensberater Christian Groschupp informierte auf einer Regionalversammlung am 9. Dezember für das Milchwerk Donau-Alb in Unlingen über Verhandlungen mit Banken, welche die Zinsen von 6 auf 2 % gesenkt und die Finanzierung bis Ende 2011 zugesagt haben. Zudem werde mit der landwirtschaftlichen Rentenbank und dem genossenschaftlichen Hilfsfonds über Finanzspritzen verhandelt. Mit zur Rettung soll ein "Kapitalschnitt" beitragen, bei dem Milchlieferanten, die aus der Genossenschaft austreten, ihre Einlagen verlieren. Jene, die bleiben, könnten dagegen vom erhofften Aufwärtstrend profitieren, wenn auch ihre Anteile zunächst auf Null heruntergefahren werden.
Generalversammlungen müssen demnächst über eine Fusion der bislang sechs Allgäuland- Genossenschaften zu einer zum 1. Juli 2011 befinden.
20 % der 516 Milchlieferanten mit zusammen 85 Mio. kg haben der Milchwerk Donau-Alb eG den Vertrag per Ende dieses Jahres gekündigt. Weitere 30 % mit zusammen 130 Mio. kg sprachen Kündigungen auf Ende 2011 aus.
Die Allgäuland-Käsereien haben auf der Versammlung einen November-Milchpreis von 33 Cent angekündigt. Laut Geschäftsführer Paul Ritter ist das Ziel, mit anderen gleichzuziehen, fast erreicht. Vermarktung allein könne den Schuldenberg aber nicht abbauen; Allgäuland kann sich nach wie vor eine Partnerschaft mit einer anderen Firma vorstellen (nachdem Gespräche mit Arla Foods im Sand verlaufen sind), doch müsse man auch für diese Verhandlungen "stark sein".