Rapsanlieferung in einer Ölmühle / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/77329 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
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Abwanderung droht

Ukraine-Krieg, Corona, Dürre, Energiekosten: Trotz guter Ernten haben die deutschen Ölmühlen in 2022 deutlich weniger Ölsaaten verarbeitet. Der Verband OVID fordert ein politisches Bekenntnis zur heimischen Verarbeitung.

Anlässlich der EuroTier 2022 in Hannover macht OVID darauf aufmerksam, dass in 2022 die deutschen Ölmühlen schätzungsweise rund eine Millionen Tonnen weniger Ölsaaten verarbeiten werden als im Jahr zuvor. Damit sinkt die gesamte Saatverarbeitung voraussichtlich auf circa zwölf Millionen Tonnen. Am deutlichsten ist der Rückgang bei Rapssaaten um rund 800.000 Tonnen. Entsprechend geringer fällt auch das Aufkommen an Proteinfutter aus heimischer Verarbeitung zur Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere aus.

Die Gründe dafür sind vielfältig. So belasteten bereits im Vorjahr geringe Ernten und die Auswirkungen von Corona die Lieferketten. Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine verschlechterte sich die weltweite Verfügbarkeit von Sonnenblumenkernen, -öl und -schrot deutlich. Hinzu kamen historisch niedrige Flusspegel in Europa, die Transporte nur noch mit geringer Beladung ermöglichten.

“Als wäre die aktuelle Situation nicht schon eine gewaltige Herausforderung, gefährden nun auch noch immense Energiekosten, drohender Energiemangel sowie eine weiterhin wuchernde Bürokratie und Regulierungswut in Berlin und Brüssel die Produktion von Pflanzenölen und Eiweißfuttermitteln in Deutschland. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Ölmühlen ist in diesem Jahr im europäischen und globalen Vergleich enorm belastet. Der Erhalt der systemrelevanten Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln in und aus Deutschland sollte oberste Priorität haben. Die für das verarbeitende Gewerbe essentielle Prozessenergie muss dringend verfügbar bleiben und kostengünstiger werden. Die Hebel hierzu hat die Bundesregierung selbst in der Hand. Steuern und Abgaben für Energie sowie Bürokratie muss sie sofort wirksam reduzieren. Ohne politisches Gegensteuern droht auch der energieintensiven Ernährungsindustrie schon bald die Abwanderung”, resümiert OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

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