Bundesministerin Ilse Aigner hat gestern eine aktuelle
Studie der Universität Stuttgart über Lebensmittelabfälle in Deutschland
vorgelegt. Danach beträgt die Gesamtmenge an Lebensmitteln, die jährlich von
Industrie, Handel, Großverbrauchern und Privathaushalten entsorgt werden, ca.
11 Mio. t. Mit ca. 6,7 Mio. t entfällt der größte Anteil auf die
Privathaushalte. Für die Ernährungsindustrie werden – unter Einräumung einer
erheblichen Datenunsicherheit – rund 1,9 Mio. t pro Jahr (dies entspricht einem
Anteil in Höhe von 17 % am Gesamtaufkommen) angenommen. BVE-Geschäftsführer
Peter Feller: „Aufgrund der schwierigen Marktlage in Deutschland, die
insbesondere durch eine Konzentration auf der Handelsseite bedingt wird, achten
die Nahrungsmittelhersteller bereits aus betriebswirtschaftlichen Gründen
darauf, den Anteil der vermeidbaren Lebensmittelabfälle so gering wie möglich
zu halten. Auch zukünftig werden die Betriebe an der Verbesserung ihrer
Effizienzen arbeiten. Die in der Studie angesetzte Größenordnung in Höhe von 17 % erscheint zu
hoch bzw. zu undifferenziert, da keine Unterscheidung vorgenommen wird, inwieweit
die zugrunde gelegten Abfälle vermeidbar bzw. unvermeidbar sind." Trotz vielfältiger Bemühungen um Effizienz
lasse es sich nicht immer vermeiden, dass im Rahmen der industriellen Fertigung
auch Lebensmittel hergestellt werden, die zwar qualitativ einwandfrei sind aber
aus anderen Gründen vom Handel nicht abgenommen werden.