Laut Bryan Carroll, Geschäftsführer von Oatly UK steht das Unternehmen noch am Anfang seiner Entwicklung. In Großbritannien habe sich Oatly erst in den letzten fünf Jahren aus der Nische in den Mainstream katapultiert. Auf pflanzliche Milchalternativen entfallen etwa 6,5 % aller „Milch“-Käufe der Briten, Oatly will aber einen Anteil von 50 % erreichen.
Oatly versucht unter anderem durch die Diversifizierung seiner Produktpalette, den Marktanteil pflanzlicher Produkte zu erhöhen. Neben Hafergetränken hat Oatly auch pflanzliche Alternativen zu Joghurt (Oatgurt), Crème fraîche (Creamy Oat Fraiche) und Softeis im Portfolio. Anstatt umfangreiche Nachforschungen anzustellen und “viele Daten zu sammeln”, arbeitet Oatly lt. Carroll eher intuitiv.
Ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten der pflanzlichen Milchersatzprodukte ist die Zugänglichkeit. Oatly will dem Verbraucher die Entscheidung für pflanzliche Produkte “so einfach wie möglich” machen. Carroll beschrieb diese Strategie als “Nivellierung des Spielfelds”. Es geht darum, pflanzliche Molkereialternativen in Supermärkten, in Cafés, in Zügen, in Schulen und sogar in Krankenhäusern zu platzieren. Dies spiegelt sich auch in den Partnerschaften von Oatly mit der Gastronomie wider. Das Hafermilchunternehmen hat kürzlich die Zusammenarbeit mit McDonald’s in Österreich, mit 7-Eleven-Filialen in den nordischen und baltischen Ländern und mit der Fluggesellschaft Swiss Air begonnen. Im UK hat Oatly Partnerschaften mit dem Eisenbahnnetz London North Eastern Railway (LNER), der Hotelgruppe Eden Hotels, und seit kurzem auch mit einigen Fußballstadien aufgenommen.