In einem 21-seitigen Entwurf “European Green Deal & Farm-to-Fork Strategy” will die Europäische Kommission die ökologisch bewirtschaftete Fläche in der EU bis 2030 von derzeit 8,5 % auf 25 % erhöhen, bietet aber keine neuen finanziellen Anreize oder konkrete Pläne für diese “Revolution”. Die Kommission räumt ein, dass nur 1,8 % des 7,5 Mrd. € schweren EU-Agrarbudgets für den ökologischen Landbau verwendet werden sollen. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen, die derzeit ökologisch bewirtschaftet werden, reicht von 0,5 % in Malta bis zu 26 % in Österreich und 20 % in Schweden, Italien, Lettland und Tschechien. Laut EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski liegen die Niederlande, Polen, Irland und Bulgarien weit zurück.
Der Aktionsplan zielt darauf ab, die Nachfrage nach ökologischer Landwirtschaft bei Landwirten und Verbrauchern zu steigern. Ein Fonds in Höhe von 49 Millionen Euro wurde eingerichtet, um Bio-Lebensmittel über das grüne öffentliche Beschaffungswesen, etwa in öffentlichen Kantinen, zugänglicher zu machen.
Auch die Bio-Schulverpflegung soll gefördert werden. Der Umsatz mit Bio-Produkten in der EU ist in den letzten 10 Jahren um 120% auf 38 Mrd. € gestiegen, macht aber in den meisten Märkten immer noch weniger als 10% des gesamten Lebensmittelverkaufs aus.