Die genossenschaftliche belgisch-niederländische „De MilkTrading Company“ (MTC) will Milchlieferanten ein Aufgeld von durchschnittlich 2 Cent je kg Milch ermöglichen. Dies erfolgt über die Börse. Um Preisrisiken für die Milchbauern zu begrenzen, nimmt die MTC Positionen auf den Terminmärkten in Chicago und Leipzig für Butter und Magermilchpulver ein. Niek Groot Wassink von MTC betont, dass es nicht um Spekulation geht, sondern um die Kontrolle der Risiken bei der Preisbildung.
Jedes Mitglied kann bis zu 50% der physischen Milchlieferungen über MTC auf dem Terminmarkt fixieren. Obwohl es seit der Gründung immer möglich war, Geld an die Mitglieder auszuzahlen, wird laut Groot Wassink auch eine Zeit kommen, in der zusätzliche Zahlungen geleistet werden müssen. “Es kann passieren, dass der physische Milchpreis irgendwann so schnell steigt, dass wir unter ihm liegen. In diesem Fall kostet es die Mitglieder Geld, obwohl sie in diesem Moment natürlich von dem höheren physischen Milchpreis profitieren.“ Diese Situation werde im Durchschnitt aber nicht länger als zwei Monate pro Jahr auftreten.
Der Beitritt zur MTC kostet Geld. Die Genossenschaft verlangt eine Einlage von 8 Cent pro Kilo Milch. Die Mindestbeteiligung beträgt 10 Prozent der physischen Milchproduktion oder 100.000 kg.