Arla und Müller, die beiden größten Milchverarbeiter Großbritanniens, haben ihre Erzeugerpreise fünf Monate in Folge gesenkt. Arla hielt den Preis im Juni und Juli bei 35 Pence pro Liter, was einem Rückgang von 29 Prozent gegenüber Februar entspricht. Müller zahlt 38 Pence pro Liter, verglichen mit 47 Pence vor fünf Monaten.
Müller erklärte, die Preissenkungen seien das Ergebnis von Marktdruck in Verbindung mit einem Angebot, das die Prognosen übertrifft. Branchenkenner warnen, dass die Landwirte bei anhaltend niedrigen Preisen wenig Anreiz hätten, ihre Kühe zu füttern, um mehr Milch zu produzieren, was zu einem Rückgang der Mengen führen würde. “Wir gehen davon aus, dass sich die Milchproduktion verlangsamen und ins Minus gehen wird”, sagte John Allen von der Milchberatungsfirma Kite, und fügte hinzu, dass die Preise in den kommenden Monaten wahrscheinlich nicht weiter fallen werden.
Die Regierung ist zunehmend besorgt über die hohe Inflationsrate der Lebensmittelpreise, die im Mai bei 18,3 Prozent lag. Das Finanzministerium kündigte am letzten Mittwoch an, dass es die Gewinne von Unternehmen in der Lieferkette der Lebensmittelindustrie überprüfen werde.

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