Sechs Jahre nachdem der beliebte Werbeslogan „Got Milk?“ in den USA in den Ruhestand ging, sind die Anzeigen “Got Milk?” wieder da. Die von der US-Milchindustrie finanzierte Firma MilkPEP belebt die Kampagne wieder, in der Hoffnung, den Auftrieb, den der Milchkonsum während der Pandemie bekommen hat, zu verlängern. Von Januar bis zum 18. Juli ist der Milch-Einzelhandelsumsatz in den USA laut Nielsen um 8,3% auf 6,4 Milliarden Dollar gestiegen. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres ging der Milchverkauf um 2,3% zurück. Den größten Zuwachs von 21% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Konsummilchverkauf im März, als die Verbraucher ihre Vorratskammern auffüllten. Aber sie blieben auch nach dem Abklingen der Panikkäufe auf hohem Niveau. Im Juni stiegen die Milchverkäufe in den USA um 2%.
Die Milchverkäufe in den USA befanden sich jahrzehntelang im freien Fall. Dean Foods, der größte Milchverarbeiter des Landes, beantragte im November Insolvenz. Borden Dairy, ein weiterer großer Trinkmilch-Produzent, folgte im Januar mit seinem eigenen Konkurs.
Doch dann kam die Coronavirus-Pandemie, und die Milchverkäufe verzeichneten einen starken Anstieg. Kinder, die in der Schule keine Mahlzeiten mehr bekamen, tranken zu Hause Milch. Erwachsene – die nicht mehr pendelten – hatten Zeit für eine Schüssel Müsli. Viele Menschen kauften Milch nun auch zum Backen und Kochen zu Hause.
