Die Rabobank erwartet, dass das weltweite Handelsvolumen von Mager- und Vollmilchpulver in diesem Jahr um 20% auf unter 900.000 Tonnen sinken wird. Das Volumen des internationalen Käsehandels wird um ca. 13% auf 220.000 Tonnen sinken (ohne EU Intrahandel). Dies geht aus dem Covid-19 Update über den Milchmarkt der Rabobank hervor.
Die Rabobank erwartet, dass der durchschnittliche Milchgrundpreis in den wichtigsten EU-Erzeugerländern auf etwa 30 Cent sinkt, aber aufgrund der staatlichen Unterstützung über 25 Cent liegen wird.
Die Milchproduktion der EU war in den ersten Monaten um mehr als 1% höher als im letzten Jahr. Für den Rest des Jahres 2020 wird erwartet, dass es aufgrund von Dürre und sinkenden Milchpreisen zu einer Abflachung des Wachstums kommen wird. Die Rabobank-Analystin Mary Ledman schreibt, dass das Coronavirus in den ersten Monaten des Jahres 2020 einen begrenzten Einfluss auf die Milchpreise in der EU hatte. Sie erwartet jedoch, dass der Druck auf die Milchpreise im zweiten und dritten Quartal zunehmen wird.
Laut Rabobank liegen die Gründe für den Rückgang der Milchpreise in steigenden Lagerbeständen aufgrund eines saisonalen Spitzenwertes in der Milchproduktion, einer sich normalisierenden Nachfrage im Einzelhandel und einer geringeren Nachfrage aus dem Foodservice und den Exportmärkten.
Die Handelsstatistiken für die ersten Monate dieses Jahres zeigen die Auswirkungen des Coronavirus. Im Februar sanken die weltweiten Importe von Magermilchpulver um 10%, hauptsächlich aufgrund der geringeren Nachfrage aus Südasien, dem Nahen Osten und Afrika. Die Rabobank geht davon aus, dass die Auswirkungen im zweiten Quartal stärker ausgeprägt sein werden. Die Bank erwartet, dass die gesamte Importnachfrage nach Milchprodukten um 20% bis 30% sinken wird.
