Offenbar waren deutsche Milchprodukte auch im Jahr 2011 im Ausland stark gefragt. Das ohnehin schon sehr gute Ergebnis im Export von 1 Mrd. kg Käse aus dem Jahr 2010 konnte im zurückliegenden Jahr auf Datenbasis des Statistischen Bundesamtes noch um 4% gesteigert werden. "Das sind noch einmal mehr als 40.000 Tonnen an deutschem Käse, der weltweit verkauft wurde" so die Geschäftsführerin der Export-Union für Milchprodukte in Berlin, Karin Monke. "Zwar hätten die Exporte in Drittländer insbesondere unter den Schwierigkeiten mit Russland gelitten, dieses Defizit konnte jedoch durch Exporte in die EU-Staaten ausgeglichen werden. Insbesondere die Ausfuhrmengen an Schnittkäse und halbfestem Schnittkäse nach Russland sind im vergangen Jahr um 30%auf 50.000 Tonnen gesunken".

Auch im Pulverbereich konnten die Exportmengen zum Teil verbessert werden, ergänzt Dr. Björn Börgermann, ebenfalls Geschäftsführer der Export-Union. Magermilchpulver wurde mit 290.000 t um 30% mehr, Joghurt und Buttermilchpulver sogar um 36 Prozent mehr exportiert werden. Bei letzterem sind die Mengen mit knapp 18.000 Tonnen allerdings noch recht gering. Bei Vollmilchpulver hingegen müssen 23 Prozent Verlust gegenüber dem Vorjahr hingenommen werden. Die Exporte von Milchmischgetränken in Drittländer konnten zwar um rund 15 Prozent gesteigert werden, das Gesamtergebnis bleibt aber auf dem Niveau von 2010. Schwächer dagegen fielen z.B. die Exporte von Butter aus. Aufgrund der relativ hohen Preise war deutsche Butter in Drittländern 40% weniger gefragt als 2010.

Wegen der Währungskrise hat sich das Ausfuhrgeschäft für die deutschen Molkereien entschleunigt. Die Preise gaben europaweit nach. Auch die veterinärrechtlichen Probleme mit Russland sind noch nicht geklärt, so die EXU.

 Deutsche Mopro-Exporte 2011, 1.000 t