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Auslaufen der Europäischen Milchquotenregelung

Die Interessengemeinschaft Privater Milchverarbeiter Bayerns e.V. hat sich hinsichtlich der Rahmenbedingungen zum Auslaufen der Europäischen Milchquotenregelung im April 2015 an die Europäische Kommission gewandt.

Aus Sicht des Verbandes reichen die Maßnahmen hinsichtlich der von der EU-Kommission angestrebten weichen Landung nicht aus. Denn bereits vor dem Auslaufen der Milchquoten-Regelung am 31.03.2015 richten sich die Milcherzeuger nicht nur in Bayern auf eine Zeit nach diesem politischen Instrument ein. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass zum Stichtag 31.03.2015 regional begrenzt auf einzelne Länder in Europa erhebliche Überlieferungen vorliegen n. Und für diese wiederum werden dann noch zu einem Zeitpunkt Strafzahlungen fällig, zu dem es eine Mengensteuerung im bisherigen Sinne gar nicht mehr geben wird.

Damit verbunden sieht die IG die folgenden Problemstellungen, die dem Grundgedanken bei Abschaffung der Milchquoten gerade zuwider laufen:

1. Abfluss von Kapital aus landwirtschaftlichen Zukunftsbetrieben

Eben aufgrund ihrer vorgenommenen Mengensteigerung würden unter den Wachstumsbetrieben genau jene noch einmal überproportional stark belastet werden, die sich wie allgemein gefordert aktiv auf den Markt eingestellt hatten.

 

2. Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der landwirtschaftlichen Produktion

Für Milchbetriebe war die Situation in den letzten Jahren hinsichtlich betrieblicher Entwicklungsmöglichkeiten durch die Entwertung der Milchquoten gegenüber anderen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen gleichwertiger. Die erwartete Situation würde wieder zu mehr Wettbewerbsverzerrungen durch notwendige Milchquotenkäufe führen.

 

3. Wettbewerbsnachteile durch kurzfristige, regional begrenzte Verknappung des Rohstoffangebots kurz vor dem Quotenende

Nach Erfahrung zurückliegender Quotenjahre mit Überlieferung könnte es nochmals zu Bremsmanövern der Milcherzeuger kommen. Für die europäische Milchwirtschaft würden eine in diesem Falle reduzierte Rohstoff-Verfügbarkeit und damit verbunden kurzfristig steigende Kosten international gesehen einen unnötigen Wettbewerbsnachteil – zumindest für einzelne Regionen – darstellen.

Der Verband richtet daher die Forderung an die Kommission ihren politischen Beitrag zu einem marktkonformen, sozial gerechten und vor allem zukunftsorientierten Ausstieg aus der europäischen Milchquotenregelung zu leisten. Die Möglichkeiten hierzu wären aus Sicht des Verbandes vielfältig und politisch zu gestalten.

Die Aussetzung oder Absenkung der Superabgabe für das Milchquotenjahr 2014/2015 erachtet die IG ebenso als ein geeignetes Mittel, wie beispielsweise eine nochmalige Quotenerhöhung im letzten Quotenjahr oder erweiterte Saldierungsmöglichkeiten.

Die privat geführten Unternehmensgruppen Bergader, Jäger, Meggle und Zott sind Mitglieder der Interessengemeinschaft privater Milchverarbeiter Bayerns e. V. Die Mitgliedsunternehmen verarbeiten gemeinsam in Bayern eine Milchmenge von über 1,6 Mrd. kg. Insgesamt beschäftigen die Unternehmensgruppen rund 5.400 Mitarbeiter und erreichen in Summe einen Umsatz von ca. 2,5 Mrd. Euro.

 

   

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