Nach gut dreieinhalb Jahren hat die Europäische Kommission den Interventionsbestand an Magermilchpulver fast abgebaut. Im Herbst 2015 wurden die ersten hundert Tonnen MMP an die Intervention verkauft, am Ende wurden rund 380.000 Tonnen Magermilchpulver zweieinhalb Jahre lang zu einem Preis von 1.698 Euro pro Tonne in europäische Lagerhäuser gefahren. Die Europäischen Kommission zahlte für diesen Kauf insgesamt 645 Mio. € aus.
Obwohl die letzten ca. 22.000 Tonnen noch verkauft werden müssen, kann schon eine vorsichtige Schätzung dessen gemacht werden, was die Kommission letztendlich für die Interventionsware erhält: es werden rund 510 Mio. € sein. Dies entspricht einem Verlust von rund 135 Mio. €, ohne Lagerhaltungskosten. Niederländischen Schätzungen zufolge addieren sich dazu jährlich ca. 300 Mio. € an Erlösverlusten, da die hohen Lagerbestände in der EU eine wesentliche Preiserholung für „frisches“ MMP verhinderten.