Die Verlangsamung des Wachstums der Big 7-Milcherzeugerländer hat sich in den letzten Monaten des Jahres weiter verschärft, heißt es im 4. Milch-Quartalsbericht 2018 dern Rabobank.
Das Wachstum im dritten Quartal 2018 sank auf gerade einmal 0,8% im Jahresvergleich, und die Zahlen für das vierte Quartal 2018 zeigen eine ähnlich bescheidene Wachstumsrate. Die anhaltenden Klima-Auswirkungen haben den australischen Milchfluss stark beeinflusst und das Wachstum in Europa blockiert. Mangel an Futtermittelqualität und -quantität haben sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 bemerkbar gemacht. Die USA dürften das niedrigste Wachstum seit 2013 im Vergleich zum Vorjahr aufweisen.
Die argentinischen Hersteller haben die überhöhten Milcherzeugungskosten überwunden und erholen sich weiterhin. Der Star-Performer bleibt jedoch in Neuseeland und stellte im Oktober einen neuen Rekord für die Milchspitzen auf. Dennoch liegen die geschätzten Milchmengen für die Big 7 im vierten Quartal 2018 um nur 0,6% über dem Vorjahr – der niedrigste Wert seit 2016.
Emma Higgins, Dairy Analyst bei RaboResearch F & A: “Ein herausforderndes Umfeld für die Expansion liegt vor uns. Die Kuh-Herden in Australien, Europa und den USA gehen weiter zurück, entweder um die eskalierenden Kosten zu mindern und / oder enttäuschende Milchpreise zu überwinden – dies ist das Charakteristikum für 2019. Australien wird sich langsam erholen, das Vertrauen in der Branche ist stark erschüttert, und die Konsolidierung der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA und in Argentinien wird ebenfalls fortgesetzt. Die EU stellt fest, dass nach dem Abbau von Quoten und der Dürre Chancen für einige Regionen bestehen, aber auch Herausforderungen für andere – insbesondere Landwirte in den Niederlanden. Molkereien in Neuseeland stehen einem stärkeren Wettbewerb um andere Landnutzungen gegenüber, und Ressourcenbeschränkungen werden bis 2020 Wachstumsbarrieren schaffen.“
