Höhere Importe Chinas kombiniert mit einer vom Wetter negativ beeinflussten Neuseeland-Saison waren die perfekten Zutaten für die kurzfristige Preis-Rally im ersten Quartal 2018, schreibt die Rabobank in ihrer aktuellen Quartalsanalyse des Welt-Milchmarkts. Insgesamt stieg der Export, da sich es in allen anderen Regionen Produktionswachstum gab.
Der Exportmotor läuft seit Mitte 2017 wieder gut. Allerdings gelten Wetterrisiken inzwischen über Neuseeland hinaus. Europa kämpfte mit einer Kaltfront, in Australien gab es Buschfeuer und in Argentinien herrscht Dürre.
“Die Hochphase der Milchproduktion in der nördlichen Hemisphäre ist nach wie vor ein kritischer Punkt für den globalen Markt im zweiten Quartal 2018”, so Michael Harvey, Senior Analyst – Dairy. “Die Rabobank sieht jedoch nicht, dass die Saisonspitze der nördlichen Hemisphäre den globalen Markt vollständig überwältigt. Das Milchproduktionswachstum in der EU begann 2018 auf hohem Niveau, wird aber voraussichtlich im gesamten Jahr niedriger ausfallen. “
Erwartungen hinsichtlich des Ausmaßes des Drucks auf die globalen Märkte im zweiten Quartal 2018 haben sich abgeschwächt, und im 2. Halbjahr 2018 zeichnet sich eine globale Erholung ab. Die Europäische Kommission beabsichtigt nicht, 2018 Magermilchpulver zum festen Interventionspreis zu kaufen, sondern konzentriert sich stattdessen auf das Clearing der 375.700 Tonnen MMP-Lagerbestände, was die Preise für MMP weiter unter Druck setzen und Milchinhaltsstoffe wahrscheinlich auf andere Produkte umlenken wird.
Die Milchpreise schwächen sich im ersten Quartal 2018 weiter ab (wenn auch ausgehend von einer hohen Basis), und es wird weiterer Abwärtsdruck erwartet.
Download des kompletten Berichts: