Dr. Werner Motyka, Munich Strategy GmbH, berichtete auf dem von der Lebensmittel Zeitung am 25. Februar in München organisierten Molkereikongress 2016 über die Ergebnisse einer Umfrage bei Unternehmen der Lebensmittelindustrie, in der es um die Einschätzung der Zukunftsfähigkeit ging. Laut Motyka wird gerade die Milchindustrie in den kommenden Jahren ausgelöst durch gesättigte Märkte, die ein organisches Wachstum kaum noch zulassen, und den anhaltenden Druck des Lebensmittelhandels in Zugzwang geraten. Dazu kommen die niedrigen Zinsen, die eine Fremdfinanzierung von Kriegskassen erlauben.
Die Analyse der befragten Molkereien ergab, dass sich im Markt Unternehmen befinden, die stark wachsen, aber auf Dauer zu wenig Geld verdienen. Daneben gibt es Molkereien, die gutes Geld verdienen, aber kaum wachsen, sowie Unternehmen (Underperformer), bei denen Gewinn und Wachstum nicht befriedigen. Bei letzteren wird sich lt. Motyka wohl die kommende Konsolidierung abspielen.
Bei Kooperationen steht in der Branche meist die Effizienzsteigerung im Vordergrund, während es bei Aufkäufen vor allem um Marktanteile und Marktzugang geht. Wer an Akquisen denkt, sollte dies strategisch und gründlich vorbereiten und erst dann auf die Suche gehen, riet Motyka.
Interessierte Leser finden demnächst in molkerei-industrie einen Fachbeitrag, in dem Motyka seine Aussagen auf dem Molkereikongress zusammenfasst.