Die EU Kommission geht in ihrem EU Agricultural Outlook 2017 bis 2030 von weiterem Wachstum für die Mopromärkte aus. Trotz anhaltender Volatilität wird der Welthandel im Betrachtungszeitraum mit VMP, MMP, Käse und Butter pro Jahr im Schnitt um 1 Mio. täq wachsen, so die Kommission. Dies liegt unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, bei Butter wird sich aber ein Plus ergeben. China bleibt mit beträchtlichen Importmengen weiter Wachstumsmotor für den Welt-Moprohandel, wenn auch die Wachstumsraten unter denen der Vergangenheit bleiben werden. In 2030 werden sich die Mopro-Einfuhren Chinas auf ca. 1,8 Mio. t belaufen.
Bis 2030 dürfte die weltweite Milcherzeugung die 1-Milliarde-t-Schwelle überschreiten. Dies bedarf eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von 16 Mio. t. Ein Drittel davon wird in Indien stattfinden, Pakistan wird seine Milchproduktion um 2,3 Mio. t pro Jahr steigern, China um 700.000 t. Ostafrika wird die Erzeugung um 1,3 Mio. t/a ausbauen.
Die EU wird aus Sicht Brüssels auf Sicht ein Drittel der zusätzlichen weltweiten Mopro-Nachfrage decken. Molkenpulver und Frischware eingerechnet, werden die Exporte der Gemeinschaft bis 2030 um im Schnitt 500.000 t / a wachsen, das Plus wird von Käse und MMP getragen. Um den steigenden Bedarf im Binnenmarkt zu decken, muss die Erzeugung um 900.000 t p.a. wachsen, so die Kommission. Im Endeffekt wird die Milchproduktion der Gemeinschaft um 1% p.a. zulegen, schätzt die Kommission.
Für 2018 geht Brüssel davon aus, dass die MMP-Herstellung in der EU nur moderat wachsen wird, da viel Milcheiweiß in der Käserei verwertet werden wird. Die Interventionsbestände sollen planmäßig über die kommenden drei Jahre abgebaut werden, sofern es zu keinen neuen Einlagerungen kommen wird. Für 2018 plant die Kommission 140.000 t aus den Lägern abzuverkaufen. Dies wird über einen Aufbau der Bestände an privat eingelagerter Ware konterkariert, so dass sich ein Nettoabbau von 100.000 t MMP ergeben wird.
Den EU Agricultural Outlook 2017 bis 2030 können Sie über diesen Link aufrufen.
Foto: molkerei-industrie
