News

Wirtschaft fordert Bekenntnis der Politik zur Fortsetzung der Exportförderung

Die starken Ausfuhren deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel haben sich auch im 1. Quartal 2013 fortgesetzt. Das Export-Volumen erreichte mit 15,6 Mrd. Euro einen neuen Quartals-Höchstwert und war damit 3,5% größer als im Vorjahresquartal. Bereits 2012 hatte die überwiegend mittelständische deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft für das Gesamtjahr mit 62,7 Mrd. Euro (+5,2%) einen neuen Spitzenwert eingefahren. Addiert man die Exportgeschäfte der deutschen Landtechnik mit gut 5,5 Mrd. Euro noch dazu, erreichte das deutsche Agribusiness im vergangenen Jahr eine Exportsumme von fast 70 Mrd. €.


Diese nachhaltig guten Ergebnisse sind allerdings kein Selbstläufer, schon gar nicht im Hinblick auf die wirtschaftlichen Krise in zahlreichen EU-Staaten. An Beispielen, wie den marktpolitischen und veterinärhygienischen sowie phytosanitären Anforderungen, die Russland zur Voraussetzung für den Import von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen macht und dem Schmallenberg-Virus, von dessen Auswirkungen die deutschen Tierhalter betroffen sind, zeigt sich deutlich, wie wichtig eine konsequente Fürsprache des Bundes für die deutschen Exporteure ist.


Die Fakten für eine weitere Stärkung der Exportförderung liegen auf der Hand. Nach Professor Dr. Wolf Lorleberg vom Fachbereich Agrarwirtschaft Soest der Fachhochschule Südwestfalen ist die Herstellung von Agrar- und Ernährungsgütern die siebtgrößte Exportgütergruppe Deutschlands. Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft einschließlich ihrer vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche bot nach Lorleberg 2011 ca. 11% aller Beschäftigten einen Arbeitsplatz, erwirtschaftete 8,2% des inländischen Produktionswertes und trug mit rund 7% zur gesamten Bruttowertschöpfung in unserem Land bei. Sie stand damit für über 6,6% der Exportumsätze des produzierenden Gewerbes. Nach seinen weiteren Analysen ist heute mindestens jeder 4. Arbeitsplatz in der Landwirtschaft vom Export abhängig, darüber hinaus jeder dritte Arbeitsplatz in der Ernährungsindustrie und jeder 2. Arbeitsplatz in der Landtechnikindustrie. Dazu kommen nach Lorleberg weitere direkt und indirekt exportabhängige Arbeitsplätze in den Sektoren „Herstellung von Produktionsmitteln", „Handel von Produktionsmitteln" und „Handel mit Lebensmitteln."


Der demographische Wandel und die weiteren Produktivitätssteigerungen werden die Bedeutung der Ausfuhren weiter erhöhen. In seinem Ausblick mahnt Lorleberg an, dass sich die Exporte zwar als vollwertige Absatzkanäle etabliert haben, aber in vielen Auslandsmärkten von staatlicher Flankierung abhängen. Nach seiner Feststellung sind vor allem die politische Unterstützung bei der Öffnung neuer Märkte und bei der Sicherung vorhandener Absatzgebiete, aber auch die Unterstützung zielführender Exportprojekte der Wirtschaft die wichtigsten Voraussetzungen, um „Exporte zu verstetigen und um Nachteile gegenüber Wettbewerbern auszugleichen."


„Deshalb setzt die in der GEFA vertretene Wirtschaft auch weiterhin auf die notwendige politische Unterstützung ihrer Exportaktivitäten. Vor allem die politische Fürsprache bei der Öffnung schwieriger Drittlandsmärkte ist für die Wirtschaft unersetzbar," sagt Dr. Franz-Georg von Busse, Sprecher der GEFA und Geschäftsführer der LEMKEN GmbH & Co. KG.

Verwandte Artikel

News

Authentisch gut

ANZEIGE Fattorie Garofalo bringt Mozzarella di Bufala Campana g. U....
News

Bio-Lieferservice

Von der neuen Wolt-Kooperation mit dem Bio-Filialisten Bio Company profitieren...
News

Bio-Lieferservice

Von der neuen Wolt-Kooperation mit dem Bio-Filialisten Bio Company profitieren...
News

Expansion in Neuseeland

Open Country Dairy übernimmt Miraka...
News

Verbesserte Rezeptur

FrFrischkäse-Alternative Violife Creamy Original...
News

MEG Milch Board zum Art. 148

Vertragspflicht heißt mehr Marktbeteiligung für Milchbauern...
Nach oben scrollen