Mit der Einführung der PlanetProof-Milch wurde bei FrieslandCampina ein vierter Milchstrom geschaffen. Der Genossenschaftsvorsitzende Frans Keurentjes hält es angesichts des Interesses von Seiten der Bauern für möglich, dass mehr als 10% der gesamten F/C-Milch für PlanetProof in Frage kommen. Im Moment sind Angebot und Produktion noch im Aufbau, aber am Ende könnten es mehr als 1,1 Milliarden Kilogramm Milch werden (Gesamt-Rohstoffeingang 2018 = 10,4 Milliarden kg).
Diese Milch stammt fast ausschließlich aus dem bestehenden Wiesenmilchpool von FrieslandCampina. Wie groß dieser ist, lässt sich schwer schätzen. 2017 zahlte das Unternehmen ca. 60 Cent pro 100 Kilogramm Weidemilch, woebei es einen Abzug von 35 Cent pro 100 Kilogramm für alle Mitglieder gab. Die Summe dieser Gelder, geteilt durch den vollen Weidezuschlag pro 100 Kilo ergibt, dass maximal 6,7 Milliarden kg Weidemilch produziert hätten werden konnten. Für 2018 kommt die Schätzung auf maximal 6,8 Milliarden Kilogramm Weidemilch und auf der anderen Seite ca. 3,6 Milliarden Kilogramm Nicht-Weinmilch. Der tatsächliche Anteil echter Weidemilch ist jedoch geringer, da FrieslandCampina auch eine beträchtliche Anzahl von Mitgliedern hat, die vor allem in größeren Betrieben nur eine Teilbeweidung durchführen.
Zusätzlich verfügt FrieslandCampina auch über einen Zustrom an VLOG-Milch. Wie die PlanetProof-Milch wird auch diese im Weidemilchbereich lokalisiert. Es ist unklar, wie groß die VLOG-Menge aktuell ist. Mehrere hundert Bauern produzieren diese Milch, aber wie bei Bel Leerdammer scheint die Beteiligung noch nicht nachhaltig zu sein. Eine der Hauptursachen dafür ist der trockene Sommer 2018 und die schwierigere Futterlage.
