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Von der Keller-Produktion zur Großmolkerei



Im Bild von lionks: Hans Scherm (Aufsichtsratsvorsitzender Milchwerke Marktredwitz-Selb eG), Peter Hartmann (Vorstandssprecher BMI eG), Heinz Saalfrank (Vorstandsvorsitzender Milchwerke Marktredwitz-Selb eG), Karl Beck (Aufsichtsratsvorsitzender BMI eG), und Dr. Thomas Obersojer (Vorstand BMI eG).
 

Als vor 75 Jahren die Produktion der Milchwerke Marktredwitz starten sollte, gab es so einige Hindernisse: Die Maschinen waren noch nicht geliefert, der Milchhof noch Großbaustelle. Was tun? Molkereimeister Georg Oppl improvisierte kurzerhand und nutzte einen alten Postkeller in Marktredwitz, um dort die allererste Milchlieferung zu verarbeiten. Heute ist im alten Postkeller ein Café und die Milchwerke Marktredwitz-Selb sind zu einem wichtigen Partner der Bayerischen Milchindustrie geworden.


Anlässlich des 75-jährigen Gründungsjubiläums luden die Milchwerke Marktredwitz-Selb eG am 4. April zu einer Feierstunde in der Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel. Mit dabei: Vertreter der Bayerischen Milchindustrie (BMI). Vor 25 Jahren kam es zum Startschuss der Zusammenarbeit mit den Milchwerken Marktredwitz-Selb eG. Diese liefern seitdem jährlich rund 74 Millionen Kilogramm Rohmilch zur Weiterverarbeitung an die BMI.


„Wir freuen uns, auf nunmehr 25 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Milchwerken Marktredwitz-Selb zurückblicken zu können – eine Partnerschaft, die unverzichtbar für den Erfolg der Bayerischen Milchindustrie ist", so der Vorstands-Sprecher der BMI, Peter Hartmann, anlässlich der Feierstunde. Die BMI war 1952 von bayerischen Molkereien in München gegründet worden, um überschüssige Milchmengen zu verarbeiten und zu vermarkten. Einen direkten Milchlieferanten gab es damals noch nicht. „Der Vertrag mit den Milchwerken Marktredwitz-Selb war für uns zukunftsweisend, nämlich der Weg in die Rohmilchverarbeitung", so Hartmann. Auch für die Milchwerke Marktredwitz-Selb war der Beginn der Zusammenarbeit mit der BMI ein wichtiger Schritt, schließlich bedeutete er die Übertragung des Geschäftsbetriebes auf eines der wichtigsten Molkereiunternehmen in Deutschland.


Hans Scherm, Aufsichtsratsvorsitzender der Milchgenossenschaft Marktredwitz-Selb, erinnerte im Rahmen der Feierstunde an die bewegte 75-jährige Geschichte des Unternehmens. Eine der größten Herausforderungen der Anfangsjahre sei es gewesen, auch in den wirtschaftlich knappen Kriegs- und Nachkriegsjahren die Bevölkerung mit ausreichend Milchprodukten zu versorgen. „Nach ersten Startschwierigkeiten ging es in den 1950er Jahren steil bergauf mit den Milchwerken. Zu Spitzenzeiten hatten wir über 4500 Lieferanten", freute sich Scherm und dankte allen ehemaligen Mitarbeitern, den Vorständen und Aufsichtsräten für ihren Fleiß und ihre Weitsicht: „Sie haben Pionierarbeit im Interesse von Landwirtschaft und Verbrauchern geleistet und die Genossenschaft souverän auch durch schwierige Zeiten geführt."


Scherm blickte optimistisch in die Zukunft der Genossenschaft: „Wir sind gut aufgestellt, eine neue Satzung ist beschlossen, die unter anderem eine Erleichterung für unsere Lieferanten vorsieht, die Absenkung der Genossenschaftsanteile." Auch BMI-Vorstandssprecher Hartmann zeigte sich zuversichtlich: Nicht zuletzt aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Liefergenossenschaften wie Marktredwitz-Selb eG. sei man bestens gewappnet für kommende Herausforderungen des Milchmarkts und weiteres Wachstum.

 

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