Der französische Bauernverband hat dem obersten nationalen Finanzgericht einen Bericht über die Konten einer Luxemburger Tochtergesellschaft von Lactalis zugestellt. Dieser Bericht wurde lt. Quelle von dem ehemaligen, auf Steuerfälle spezialisierten DGSE-Agenten Maxime Renahy verfasst und wirft Lactalis vor, 2015 und 2016 Gewinne in Höhe von 2,225 Mrd. Euro verheimlicht zu haben. Confédération paysanne verdeutlicht seine Vorwürfe damit, dass diese Summe in der Milchkrise von 2015/16 einer Auszahlung von 12 Cent/kg Mich entsprochen hätte. Lactalis soll für Milchankäufe Rückstellungen gebildet haben, die auf Konten der Luxemburger Tochterfirma Nethuns verbucht wurden und die Gesamtverschuldung des Konzerns künstlich aufgebläht hätten. Von Nethuns aus seien dann jeweils eine Milliarde Euro auf Lactalis-Konten in anderen EU-Ländern geflossen.
Lactalis weist die Vorwürfe zurück, weigert sich aber aus Wettbewerbsgründen seine Bilanz offen zu legen.