Sodiaal hat in Vorbereitung auf das Quotenende ein A/B-Preissystem eingeführt, bei dem der Preis für B-Milch direkt vom Weltmarkt bestimmt wird. 2015 lag der A-Preis bei 31,1 Cent, der für B-Milch bei 22,9 Cent. Die Erzeuger können maximal 30% ihrer Gesamtmilchmenge über „B“ anliefern, wobei sie vorab die Gesamtmenge anmelden müssen. Wer die B-Quote überschreitet muss mit einem Abzug von 6 Cent rechnen.
Damien Lacombe, der bäuerliche Vorsitzende der Genossenschaft, erklärt, dass eine Preisabsicherung für die gesamte Sodiaal-Milch (ca. 5 Mrd. kg) nicht möglich ist. Die Lieferanten sollen vor allzu starken Preisausschlägen bewahrt werden, aber sie sollen sich auch weiterhin als Unternehmer verstehen. Ausnahmefälle wie das russische Embargo müssten im europäischen Kontext besser abgefedert werden, erklärt Lacombe mit dem Hinweis auf andere Regionen wie z.B. die USA, wo es bessere Instrumente wie unter anderem den Margenschutz für Milcherzeuger gibt.
