Ab 2014 gibt es in der Schweiz für Mascarpone keine Verkäsungszulage mehr. Der Mascarponehersteller Züger Frischkäse plant nun, die Produktion ins Ausland abzugeben. Das Privatunternehmen hat neue Märkte für seinen Mascarpone erschlossen, die weiter bedient werden sollen. Sollte die Produktion im Werk Oberbüren weitergeführt werden, will Züger nur noch Milch aus der preiswerten C-Klasse verwenden.
Ab Januar 2014 wird die Verkäsungszulage nur noch für tatsächlich verkäste Milch gewährt. Mascarpone ist zwar ein Frischkäse, wird aber nicht direkt aus Milch hergestellt. Und: Das Finanzinspektorat des Bundesamt für Landwirtschaft stellte bei Kontrollen fest, dass ein Mascarponehersteller eineinhalb Jahre lang den Fettgehalt des verkästen Rahms falsch deklarierte (47 statt 35%) und damit mehr Zulagen erhielt als ihm zustand. Daneben wurde bei einem anderen Unternehmen festgestellt, dass es die Verkäsungszulage doppelt eingestrichen hatte, für Kesselmilch und für Rahm.
Gestützt auf die Verkäsungszulage konnten Schweizer Hersteller ihre Produkte teilweise unschlagbar günstig anbieten, berichtet wird von Partien, die für 2,80 oder 3,50 Franken/kg ins Ausland gingen.