In einem Interview mit der niederländischen Agrarzeitschrift Boerderij bezeichnet DMK Chef Dr. Josef Schwaiger die von A-ware vorgebrachten Vorschläge für eine Kooperation mit DOC Kaas als Panikreaktion, hastig zusammengeflickt, vage, nicht durchdacht und unkorrekt. So könne man nicht verantwortlich mit den 1.100 Lieferanten von DOC Kaas umgehen. Die Bauern bildeten die Basis für die Milchindustrie und mit Respekt vor Ihnen müsse man die geschäftlichen Vorgänge genau und transparent darstellen.

Was die Kooperationen von DOC Kaas mit Volac (Molkenverabreitung) und Vergeer (Käseabsatz) angeht (im Interview wird nicht auf die Kooperation von DOC Kaas mit Hochwald Foods eingegangen), werde eine Prüfung der Abmachungen erfolgen, ob sie im Rahmen der Fusion Sinn ergeben, wo Synergien bestehen und auch ob man nicht zu besseren Konditionen kommen könne, erklärt Schwaiger.

Robert Ballegooijen, Director Retail Operations bei A-ware, weist zurück, dass es sich bei den Vorschlägen seines Hauses um eine Panikreaktion handle. Er verstehe nicht, warum es DOC Kaas so eilig mit der Fusion habe, zusammen könnten A-ware und DOC binnen zwei bis drei Monaten ein solides Konzept erarbeiten. Bei dem Fusionsplan von DMK und DOC Kaas würden die DMK-Lieferanten 85 Cent von jedem mit holländischem Käse erlösten Euro bekommen, während die DOC Lieferanten einen Milchpreis bekämen, der gut 5 Cent unter dem niederländischen liegen könne. Eine niederländische Lösung würde in jedem Fall mehr Geld einbringen. Ballegooijen weist daneben auf den deutschen Markt hin: die neuen Preise für H-Milch seien dramatisch schlecht, und dies sei erst der Anfang.

Foto: molkerei-industrie