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Österreich bereitet sich intensiv auf das Quotenende vor

„Mit Auslaufen der Milchquotenregelung Ende März 2015 wird in Österreich und EU-weit deutlich mehr Milch zu erwarten sein. Trotz langfristig positiver Aussichten für den Milchmarkt wird die Bewältigung dieses grundlegenden Systemwechsels am Milchmarkt für die gesamte Milchwirtschaft kein einfaches Unterfangen sein. Die österreichischen Molkereien bereiten sich jedenfalls intensiv seit längerem auf diesen Zeitpunkt vor, es gilt die Leistungsfähigkeit der österreichischen Milchwirtschaft weiter zu verbessern, um für die Zeit nach Ablauf der Quote auf dem freien Milchmarkt eine bestmögliche Verarbeitung und Verwertung unserer hochqualitativen Milch zu gewährleisten“, erklärte der Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter Helmut Petschar anlässlich des Dialogforums der Landwirtschaftskammer Österreich in Mondsee. 

“Tatsache zum Quotenende 31. März 2015 ist, dass die Milch deutlich steigen wird, dass der Exportmarkt zusätzlich an Bedeutung gewinnen wird, dass aber vor allem der Wettbewerb steigen wird und damit auch die Herausforderungen für die österreichische Milchwirtschaft. In ganz Europa bereiten sich die Bauern schon auf das Auslaufen der Quote vor und entsprechend steigt auch die Milchanlieferung.

Die Marktaussichten sowohl in Österreich als auch weltweit waren bis zur Ukraine-Krise bzw. bis zum Russland-Embargo durchaus positiv. Der Milchmarkt wächst weltweit, bis zum Jahr 2020/21 wird die Weltkuhmilchproduktion auf 740 Mio. Tonnen, + 24 %, steigen. Die steigende Nachfrage durch Bevölkerungswachstum und die steigende Nachfrage in den Ostmärkten, vor allem China, haben die Märkte durchaus positiv beeinflusst. 

Durch die Russland- bzw. Ukraine-Krise hat sich der Markt in den letzten Wochen völlig verändert. Von den 800.000 Tonnen Käse, die EU-weit exportiert wurden, sind von Europa ca. 260.000 Tonnen nach Russland exportiert worden. Zusätzlich bleiben ca. 50.000 Tonnen Käse am Markt, die direkt von der Ukraine nach Russland exportiert wurden. Im Butterbereich sind es ca. 35.000 Tonnen, die derzeit nicht nach Russland gehen bzw. nicht abgenommen werden. Die Mengen, die derzeit nicht nach Russland gehen, drücken auf den europäischen Markt und es kam vor allem in Deutschland schon zu einem Preisverfall. Die Auswirkungen merken wir aktuell auch in Österreich. 

Vergleicht man die Preisentwicklung von verschiedenen Getränken in den letzten Jahren, sind Milch und Milchprodukte in Wahrheit wesentlich günstiger als noch beim EU-Beitritt. Damit ist es absolut unverständlich, wenn von der Arbeiterkammer immer wieder Preisvergleiche angestellt werden, wo Milch und Milchprodukte mit unterschiedlichen Qualitäten verglichen wird. Damit wird letztendlich die Verunsicherung beim Konsumenten geschürt und vor allem die Wertigkeit von unseren Milch und Milchprodukten in Frage gestellt. Höchste Qualität zum billigsten Preis gibt es nicht!”

 Der Handel nutzt letztendlich immer Milch, hochwertige österreichische gentechnikfreie Milchprodukte als Lockartikel: 1+1 Aktionen, Minus 25 % und Minus 50 % Aktionen bei hochwertigen Milch und Milchprodukten stehen an der Tagesordnung. Bedenklich in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Wertigkeit von hochwertigen Milch und Milchprodukten, die in Österreich ganz andere Voraussetzungen mit der Gentechnikfreiheit, mit dem Lebensmittel- und Tierschutzgesetz, mit dem österreichischen Lebensmittelcodex erfüllen, verloren gegangen ist.

 

 

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