Die deutschen Erzeuger lieferten 2013 erstmals mehr als 30 Mio. t Milch an. Mit guten Erlösen haben die Molkereien diese Mengen auf den nationalen und vor allem internationalen Märkten abgesetzt. Erzeugerpreise auf Rekordniveau und eine Entspannung bei den Betriebskosten verbesserten die wirtschaftliche Lage auf den Höfen deutlich. „Dies ist eine positive und vor allem notwendige Entwicklung nach den schwierigen Jahren für unsere Milchbauern“, betonte DRV-Präsident Manfred Nüssel bei einer Festveranstaltung der BMI Bayerische Milchindustrie eG in Landshut. Diese Rahmenbedingungen stimulieren weiterhin die Milchanlieferungen. Deshalb erwartet Nüssel mit Ablauf des laufenden Quotenjahres hohe Überlieferungen. Damit drohen den Landwirten aber empfindliche Abgabezahlungen. Der DRV-Präsident unterstützt deshalb den Berufsstand in seiner Forderung, auf EU-Ebene Maßnahmen zu ergreifen, um die aus einer Superabgabe resultierenden finanziellen Sanktionen abzumildern. „Eine Aussetzung der Fettkorrektur ist dafür das wirksame und kurzfristig umsetzbare Instrument“, so Nüssel. Im sogenannten Health Check 2008 wurde den Milcherzeugern eine „sanfte Landung“ zur Vorbereitung auf das Quotenende im Jahr 2015 versprochen. „Diese Ankündigung muss die Politik jetzt auch umsetzen. Angesichts der weiterhin lebhaften Nachfrage und guten Marktlage würde eine hohe Superabgabe marktkonformes unternehmerisches Handeln nachträglich bestrafen“, betonte Nüssel bei der Verleihung der Raiffeisen-Ehrennadel in Gold an BMI-Direktor Peter Hartmann.