Die Werbeaufwendungen der Milchindustrie sind in Deutschland seit 2011 um ca. 100 Mio. € auf 280 Mio. € gesunken. Dies war v.a. auf deutlich eingeschränkte TV-Werbung zurückzuführen, erklärte Enrico Krien (Foto: molkerei industrie) von The Nielsen Company vor 120 Tagungsteilnehmern am 26. Februar auf dem Deutschen Molkereikongress 2014 in Frankfurt. Der Umsatz der Weißen Linie legte dennoch um 8% auf gut 10 Mrd. € zu, was v.a. auf Preisanhebungen zurückgeführt wird. Auch im Absatz konnte die Weiße Linie um 0,3% auf 6,64 Mio. t zulegen.
Gut im Markt abgeschnitten hat Butter, der Umsatz stieg um 16,7% auf 1,75 Mrd. €, der Absatz legte um 1,4% zu – getrieben speziell von den „neuen“ Mischfetten. Frischmilch machte 944 Mio. € Umsatz (+ 12,8%) und wuchs in der Tonnage um 0,6%, Treiber waren die lactosefreien Produkte ebenso wie bei H-Milch (0,8% Absatzplus, 17,2% Umsatzplus). Lactosefreie Produkte wuchsen in 2013 beim Umsatz um 13,5% auf 193 Mio. € Umsatz, der Absatz legte um 15% auf 153,8 Mio. kg zu (ohne Handelsmarken, die bei lactosefreier H-Milch 83% ausmachten). Großer Verlierer im Markt war Trinkjoghurt: -16% im Umsatz auf 210 Mio. €, – 10,7% im Absatz. Auch Fruchtjoghurt musste federn lassen: – 2,5% im Umsatz auf 1,42 Mrd. €, -2% im Absatz. Milchmischgetränke legten dagegen, getrieben von attraktiven Angeboten wie Kakao, um 10,5% auf 305 Mio. € zu, die Tonnage wuchs um 2%.
Der Umsatzanteil, der auf Promotions zurückzuführen war, lag bei den Discountern bei 38%, beim LEH inkl. Drogeriemärkten bei 24,5%, bei den Supermärkten bei 14,3% und bei den Verbrauchermärkten bei 23,3%.
