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Markt statt Milchquote

 

„Die Milchmärkte sind in einer stabilen Verfassung. Für den Jahresmilchpreis zeichnet sich in 2013 bereits ein Rekordwert ab. Dies ist beachtlich, zumal die Drittlandexporte für Käse, dem wichtigsten Ausfuhrprodukt, durch Betriebssperrungen russischer Veterinärbehörden seit dem Frühjahr deutlich eingeschränkt sind. Dennoch ist es den Molkereigenossenschaften gelungen, diese Einschnitte durch Ausfuhren in andere Regionen mehr als zu kompensieren“, erklärte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), aktuell auf einer Fachtagung für Ehren- und Hauptamtliche der genossenschaftlichen Milchwirtschaft.

Der Milchmarkt wird nicht nur durch die weltweiten Angebots- und Nachfrageentwicklungen bestimmt, sondern zunehmend und kurzfristig durch weitere Faktoren beeinflusst. „Das Marktgeschehen unterliegt starken Schwankungen, auf die sich alle Marktbeteiligten einstellen müssen. Deshalb müssen die Unternehmen gerade jetzt die notwendige Risikovorsorge durch Bildung von Rücklagen im Blick haben“, so Ehlers.

Zu den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kommen steigende Anforderungen, die von der Gesellschaft in den Bereichen Tierwohl und Nachhaltigkeit an die gesamte Agrarbranche und damit an die Milchwirtschaft gerichtet werden. „Unser gemeinsames Ziel ist die Sicherung wettbewerbsfähiger Produktionsbedingungen, um auf den heimischen und internationalen Märkten dauerhaft erfolgreich zu sein. Dabei stehen moderne Milchviehhaltung sowie Tierwohl und Nachhaltigkeit keineswegs im Widerspruch. Im Gegenteil: Die Milcherzeuger investieren gezielt in die Erweiterung und Modernisierung ihrer Viehhaltung. Das dient sowohl der Verbesserung der wirtschaftlichen Kennziffern der Betriebe als auch den Haltungsbedingungen und damit dem Tierwohl. Diese Leistungen müssen wir vor allem in der Kommunikation mit der Gesellschaft, den Verbrauchern und mit unseren Genossenschaftsmitgliedern noch deutlicher und selbstbewusst herausstellen“, so der DRV-Generalsekretär.

„Das Jahr 2015 markiert das definitive Ende der Milchquotenregelung und das ist gut für die deutsche Milchwirtschaft. Dennoch tauchen immer wieder Überlegungen auf, das Quotenregime durch eine Nachfolgeregelung zu ersetzen. Der DRV hat diesen Denkansätzen stets mit Nachdruck widersprochen: Die politische Steuerung der Milchmenge im europäischen Binnenmarkt ist angesichts globaler Marktentwicklungen ein überholtes Modell. Mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen hat die Branche bereits in der Vergangenheit ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Für die Zukunft ist sie gut gerüstet“, betonte Ehlers in Berlin.

 

 

 

 

 

 


 

 

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