2013 hat die irische Milchindustrie ca. 3,7 Mrd. € an Umsatz erreicht. Davon machten die Ausfuhren 3 Mrd. € aus. Im Hinblick auf die zu erwartende Steigerung der Milcherzeugung um 30 – 50% bis 2020 befasst sich der vormals beim irischen Genossenschaftsverband arbeitende Tom O’Callaghan in einem aktuellen Aufsatz für Agriland mit der Molkereistruktur Irlands.
In Irland ist die Zahl der Molkereibetriebe nicht in dem Maß reduziert worden wie dies in anderen EU-Ländern der Fall war. In den Niederlanden gab es z.B. 1970 noch 234 Milchverarbeiter, heute sind es 52, in Dänemark stehen heute noch 23 Molkereien in Betrieb, während es 1970 noch 524 waren. In Irland gab es dagegen seit 1980 nur eine Reduzierung der Milchverarbeitungsstätten um 33% auf 28. In seinem fragt O’Callaghan, ob die aktuelle Molkereistruktur auf der Insel tatsächlich dazu geeignet ist, der Branche neue Märkte außerhalb der EU zu erschließen, und ob der aktuelle Verwertungsmix wirklich eine optimale Verarbeitunsgseffizienz definiert und Mittel für ausreichend F&E bereitgestellt werden. Mit diesen provokanten Fragen argumentiert O’Callaghan dafür, dass sich die irischen Molkereien an einen Tisch setzen sollten.