In Neuseeland hat es bereits im letzten November Drohungen gegeben, Milchpulver zu vergiften. Der Organisation Federated Farmers und Fonterra wurden Packungen mit Milchpulver zugesandt, das mit dem Rodentizid Natriummonofluoracetat versetzt war. Premierminister John Key spricht von Ökoterrorismus, da die Erpresser in Begleitbriefen den Stopp des Einsatzes dieses Pestizides in der neuseeländischen Landwirtschaft fordern. Natriumfluoracetat wird in Neuseeland seit den 60er Jahren aus der Luft versprüht, um Ratten, Wiesel und Fuchskusus zu bekämpfen. Die Drohungen wurden geheim gehalten, um der Polizei bessere Ermittlungsmöglichkeiten zu geben, Medienanfragen zwangen nun aber zu öffentlichen Statements. Fonterra hat seinerseits ein Testsytem entwickelt, das ein Monitoring seiner Produkte erlaubt.
Dei Giftdrohung ist für Fonterra und Neuseeland gleichermaßen bedrohlich, denn Mopro machen bei der Molkerei 90% und für den Staat ein Drittel der Exporterlöse aus. Nach Bekanntwerden des Vorfalls sank der Kurs des NZ-Dollar um ein Prozent.