Gegen Pläne dem EU-Agrarhaushalt 2015 Mittel in Höhe von 448 Mio. Euro zu entziehen hat sich jetzt die Mehrzahl der europäischen Landwirtschaftsminister ausgesprochen. Anlässlich des Ratstreffens am Montag präsentierten die Minister von Frankreich, Österreich, Italien, Irland, Spanien und 16 weiteren Mitgliedstaaten eine Erklärung, in der sie darauf pochen, dass Einnahmen aus der Milchsuperabgabe und anderen Agrartöpfen für Hilfsmaßnahmen im Zuge des russischen Embargos verwendet werden sollten. Die – über eine Kürzung der Direktzahlungen finanzierte – Reserve müsse für eine eventuelle Vertiefung der Krise aufgespart werden. Für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sei eine Frage der politischen Vernunft, für das kommende Jahr eine Krisenreserve zurückzuhalten. „Es kann nicht sein, dass sich die Landwirtschaft wie Münchhausen selbst aus dem Sumpf ziehen soll“, so der Minister vor der Presse. EU-Agrarkommissar Phil Hogan machte keine konkreten Zugeständnisse.