Die Ernährungsindustrie erzielte 2010 nach Berechnungen der
BVE einen Umsatz von 149,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 1,2 %
gegenüber dem Vorjahr. Damit lief für die Ernährungsindustrie 2010 besser als
von vielen erwartet. Grund zur Euphorie besteht bei den Lebensmittelherstellern
allerdings nicht. Der harte Preiswettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel hat
sich auch 2010 fortgesetzt, so dass der Umsatz real um 0,2 % zurückging.
Gleichzeitig sind die Agrarrohstoffpreise wieder nach oben geschossen. Die Erlöse im Exportgeschäft konnten 2010 nach dem schwachen Jahr 2009 wieder
an Dynamik gewinnen. Mit einem nominalen Exportzuwachs von 9,2% stiegen die
Ausfuhren 2010 auf ein Rekordniveau von 42,9 Mrd. €. Für 2011 rechnet die BVE
mit einem nominalen Plus beim Branchenumsatz von 2,5 %. Dies setzt allerdings
voraus, dass sich das Exportgeschäft weiter dynamisch entwickelt. Die
steigenden Preise bei den wichtigsten Agrarrohstoffen bereiten der
Ernährungsindustrie die größte Sorge für 2011. Nach der BVE-Branchenumfrage
erwarten für 2011 rund 80 % der Lebensmittelhersteller weiter steigende
Rohstoffpreise. Die Agrarrohstoffpreise sind im Laufe des Jahres 2010
sprunghaft gestiegen und lagen zum Jahresende um 40 % über dem Preisniveau im
Frühjahr. Viele Hersteller haben deshalb bereits Preiserhöhungen angekündigt,
erwarten aber gleichzeitig harte Verhandlungen mit dem Lebensmittelhandel. Die Konjunkturdaten der Ernährungsindustrie
2010 stehen hier
als PDF zum Download bereit.