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Ende der Milchquote: Chancen auf Wachstum



Mit dem Auslaufen der Milchquote 2015 wird der Milchmarkt
zunehmend liberalisiert. Die Molkereien stehen vor der Herausforderung, sich
entweder über Markenprodukte und Spezialitäten oder über eine effiziente
Produktion im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Beides ist nach
Ansicht der Landwirtschaftlichen Rentenbank nur mit weiteren
Konsolidierungsschritten und Investitionen möglich. Die deutschen
Milchviehhalter könnten ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten oder ausbauen, wenn
es ihnen gelingt, die hohen Lohn- und Flächenkosten mit technischem und
züchterischem Fortschritt zu kompensieren. Für die kapitalintensive
Milchviehhaltung erfordere dies weitere Investitionen. „Auch wenn letztlich
nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, wie sich der Milchmarkt
entwickelt, bietet die Aufhebung der Mengenbeschränkung für die deutsche
Milchwirtschaft durchaus Chancen. Sei es im Export mit Standardprodukten, mit
Spezialitäten oder in Nischen auf dem zahlungskräftigen Heimatmarkt. Die
Landwirtschaftliche Rentenbank unterstützt die Investitionstätigkeit der
Branche und sorgt für einen zuverlässigen Zugang zu günstigem
Fremdkapital", so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz. Durch die Liberalisierung der Milchmärkte käme es zu
volatileren Preisen, worauf sich die Milchwirtschaft erst noch einstellen
müsse. Im internationalen Vergleich weise Deutschland zwar Kostennachteile auf,
das stabile Wirtschaftsumfeld, das gute Know-how und der große Binnenmarkt
seien aber wichtige Standortvorteile. Hierzu gehörten auch die guten
Finanzierungsbedingungen für den kapitalintensiven Bereich.

Wie die Rentenbank weiter ausführt, ergäben sich durch die
spezifischen Eigenschaften des Rohstoffs Milch gegenseitige Abhängigkeiten
zwischen Milchlieferanten und den Molkereien. Die Milcherzeuger seien auf
wettbewerbsfähige und erfolgreiche Molkereien angewiesen. Molkereien wiederum
benötigten eine regelmäßige Belieferung. Um nach dem Quotenausstieg zu
vermeiden, dass zuviel gelieferte Milch nur zu geringeren Preisen vermarktet
werden kann, müssten teilweise die Lieferverträge zwischen den Molkereien und
den Landwirten neu abgestimmt werden. Derzeit sei die Ausgestaltung dieser
Verträge allerdings noch offen.

 

 

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