Die Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion und Ackerbau in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, erzielte im Geschäftsjahr 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 174,6 Mio. Euro (Vorjahr: 118,7 Mio. Euro; +47 %). Währungsbereinigt, d.h. auf Basis des durchschnittlichen schwächeren Rubelkurses der Vorjahresperiode, erhöhte sich der Umsatz der Gruppe um 34 %. Entsprechend dem strategischen Schwerpunkt lieferte der Verkauf von Milch den größten Umsatzbeitrag mit 123,9 Mio. Euro (Vj. 74,6 Mio. Euro). Der Bereich Ackerbau steigerte seinen Umsatz um 15 % auf 33,4 Mio. Euro (Vj. 29,1 Mio. Euro), Vieh- und Tierprodukte trugen mit 14,5 Mio. Euro (Vj. 13,6 Mio. Euro) zu den Gesamterlösen bei.
Die Milchkuhherde ist im Jahr 2017 deutlich auf 45.100 Tiere (Vj. 27.960 Tiere) gewachsen und wurde auch in den ersten fünf Monaten 2018 (31. Mai: 51.850 Tiere) weiter vergrößert. Die Gesamtherde wuchs im Berichtszeitraum auf 97.520 Tiere (Vj. 64.000 Tiere) und umfasst inzwischen per Ende Mai 105.080 Tiere. Die jährliche Milchleistung erhöhte sich um 35 % und erreichte 297.000 Tonnen (Vj. 220.000 Tonnen). Die Tagesleistung übertraf im Dezember 2017 die Marke von 1.000 Tonnen (Vj. 594 Tonnen) und liegt aktuell bei rund 1.370 Tonnen. Dieses Wachstum wurde im Wesentlichen durch den deutlichen Ausbau der Milchkuhherde und eine steigende Milchleistung je Tier erzielt. Die Preise für Rohmilch in Russland zeigten sich im Jahr 2017 volatil, lagen umgerechnet im Durchschnitt aber rund 10 Eurocent über dem niedrigen Vorjahresniveau. Die landwirtschaftliche Fläche der Gruppe erhöhte sich im Zuge von Betriebsübernahmen und Landzukäufen um 61 % auf 322.000 Hektar. Mit der deutlich gestiegenen Milchleistung baut Ekosem-Agrar seine Marktführerschaft in der Rohmilchproduktion in Russland weiter aus.
Fortschritte erzielte die Gesellschaft in der Milchverarbeitung. Nachdem in den vergangenen Jahren mit den kleinen Testanlagen in Woronesch und Nowosibirsk wertvolle Erfahrungen in der Produktion und dem Vertrieb von Milchprodukten gesammelt werden konnten, entschied sich das Management, diesen Bereich weiter auszubauen. Im vierten Quartal 2017 erwarb die Gruppe zwei zusätzliche Molkereien in Kaluga und Woronesch, sodass die potenzielle Verarbeitungskapazität der eigenen Rohmilch auf 705 Tonnen pro Tag erhöht wurde. Im Mai 2018 wurden bereits rund 20 % der täglich gemolkenen Milch selbst verarbeitet. Die genannten Akquisitionen bilden einen weiteren Schritt hin zu einem vertikal integrierten Hersteller von Milchprodukten. Die bestehenden Anlagen produzieren qualitativ hochwertige Sauer- und Frischmilchprodukte, H-Milch, Butter, Speiseeis, Käse und Milchpulver unter eigenen und Private Label Marken. Im vergangenen Jahr wurden die Milchprodukte der Gruppe mit dem Metro Quality Award ausgezeichnet.