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E-Commerce wird zum Hauptabsatzkanal

 

 

Da Chinas Appetit auf Molkereiprodukte stetig zunimmt, können Exporteure nach China vom bequemen Vertriebskanal des E-Commerce profitieren, um ihren Marktanteil an hochwertigen Milchprodukten in China zu erhalten.

 

Aufgrund vergleichsweise niedriger Preise für Milchprodukte und direkter Lieferung vor die Haustür haben viele Chinesen den E-Commerce als bevorzugte Einkaufsmöglichkeit angenommen. Im Fokus steht dabei der Kauf außerhalb des Landes hergestellter Milchprodukte, wobei Säuglingsnahrung dem neuen Verkaufskanal den Boden bereitet hat.

 

Mittlerweile hat sich Chinas E-Commerce-Industrie zur Haupteinstiegsstufe für die Einfuhr von Milchprodukten ins Land entwickelt. 2016 haben die E-Commerce-Händler in China bereits einen Importanteil von 66% erreicht, nur ein Drittel der importierten Milchprodukte wird nicht über den E-Commerce verkauft. Diese Produkte können in normalen Paketen nach China verschickt werden und damit die Einfuhrzölle umgehen, die an den Grenzen und Häfen regelmäßig abgeführt werden müssen.

 

Milchprodukte, die per E-Commerce verkauft und versendet werden, sind nicht nur billig und bequem für die Verbraucher, sondern sorgen auch dafür, dass das Produkt aus vertrauenswürdigen Quellen im Ausland kommt, wie Australien, Europa oder Neuseeland. Diese Regionen sind der Hauptexporteur von Molkereiprodukten nach China und werden von vielen Chinesen immer noch gegenüber heimischer Ware bevorzugt, da die Qualitätsskandale rund um chinesischer Milchprodukte in vielen Köpfen noch immer vorhanden sind.

 

Es ist erwähnenswert, dass die neu angekündigten höheren Steuern auf Milchimporte in China das Verhalten des Käufers nicht stärker beeinflussen werden, da die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen ausländischen Milchprodukten in China relativ unelastisch vom Preis ist. Die chinesischen Verbraucher bevorzugen immer noch Qualität vor dem Preis, insbesondere wenn es um ihre Gesundheit oder die Gesundheit von Kindern und Enkeln geht.

 

Die chinesische Regierung arbeitet aktiv daran, die heimische Milchindustrie durch Regulierung der Lieferanten von Milchprodukten nach China zu schützen. Ausländische Säuglingsnahrungsmarken benötigen ein spezielles Zertifikat, um in China verkaufen zu dürfen. Die meisten dieser zugelassenen Unternehmen befinden sich derzeit in Neuseeland, Australien, den USA und Europa.

 

Chinesische Hersteller kooperieren mit E-Commerce-Anbietern

Laut dem Marktforschungsunternehmen CCM führt der neue Trend auch zur Kooperation zwischen Chinas Molkerei- und E-Commerce-Giganten. Ein Beispiel ist die Ankündigung des zweitgrößten Molkereiproduzenten Chinas, Mengniu Dairy, eng mit dem chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba zusammenzuarbeiten. Mengniu erzielt seine Gewinne hauptsächlich durch den Verkauf von flüssigen Milch- und Speiseeisprodukten. Die Zusammenarbeit wird sich auf die Nutzung der Lieferplattform von Alibaba konzentrieren, um einen schnellen und zuverlässigen Verkauf von frischen Produkten zu gewährleisten. Darüber hinaus wollen die Unternehmen gemeinsam Daten für effektive und präzise Marketingaktivitäten austauschen. Tatsächlich hat Mengniu in den letzten vier Jahren daran gearbeitet, ein professionelles Datenteam zu gründen, das Data Mining, Modellierung und Analyse durchführt. Bisher wurde eine große Menge an detaillierten Daten über den Milchmarkt angehäuft – Alibaba verfügt über umfassende Daten zu einer Vielzahl von Sektoren.

 

In ähnlicher Weise schlug Yili eine Kooperationsvereinbarung mit JD Daojia, einer Plattform des E-Commerce-Unternehmens JD Company, vor, die innerhalb von zwei Stunden nach der Bestellung frisches Obst, Gemüse usw. an den Kunden liefern soll. Dieses Abkommen soll die Lieferung von Yili-Joghurt und Tiefkühlkost erleichtern. JD Daojia verpflichtet sich, diese Produkte innerhalb eines Zeitraums von einer Stunde in strikter Einhaltung der Kühlkette auszuliefern, so dass Yili in einer bisher nicht möglichen Weise agiereren kann. Sowohl Yili als auch Mengniu machen den Großteil ihres Umsatzes mit UHT-Milch, aber die Kunden neigen zunehmend dazu, frische Milchprodukte mit kürzeren Haltbarkeitszeiten zu konsumieren.

 

Alibaba hat sogar eigene Supermärkte in China, die Lebensmittel und Milchprodukte verkaufen. Diese Supermärkte verfügen über ein Fulfillment-Center, das Online-Bestellungen bearbeitet und innerhalb von 30 Minuten die benötigten Produkte liefern kann.

 

Laut einer Studie von Goldman Sachs heben Online-Supermärkte, Omnichannel-Verkäufe und „kleinere“ Städte das E-Commerce-Wachstum in China auf das nächste Niveau, das den Online-Einzelhandelsmarkt im Jahr auf etwa 1,7 Billionen US-Dollar bringen wird. Dies bedeutet ein Plus von 100% im Vergleich zur derzeitigen Situation.

 

In China ist es für Verbraucher sehr einfach, das Molkereiprodukt, das sie bevorzugen, online zu bestellen und es noch am selben Tag zu geliefert zu bekommen. Dieser Prozess überspringt jeden Zwischenhändler oder Einzelhändler und lässt die Hersteller direkt an den Endverbraucher verkaufen. Das bedeutet für Unternehmen, dass Marketing und Promotion online und auf E-Commerce-Plattformen eine zentrale Aufgabe sind, um ihre Produkte und Marken ins richtige Licht zu rücken.

 

Die chinesische Regierung hat vor kurzem angekündigt, härtere Vorschriften für den grenzüberschreitenden Einzelhandelsmarkt bis Ende 2018 durchzusetzen. Die geplanten neuen Regeln werden sowohl die Steuern als auch die Vorschriften für grenzüberschreitend verkaufte Produkte erhöhen. Mit Verspätung will die Regierung den Einzelhändlern mehr Zeit geben, sich auf den bevorstehenden Wandel vorzubereiten.

Mehr dazu auf www.cnchemicals.com 

 

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