Im ersten Quartal dieses Jahres verlief der weltweite Handel mit Milchprodukten positiv, stellt Zuivel NL (Productschap Zuivel) fest. Das Welthandelsvolumen lag in allen Produktgruppen über dem Vorjahr. So wurden 3.5% mehr Käse, 17,9% mehr Butter und Butteröl, 18,5% mehr Milchpulver und 14,2% mehr MMP gehandelt. Bei allen Kategorien, v. a. aber bei Pulver, spielt die Nachfrage aus China die Schlüsselrolle. In der EU lag der Schwerpunkt der Drittlandsausfuhren bei Pulver, während Käse stagnierte. Der Fokus in Neuseeland blieb bei VMP und Butter, der von Australien lag bei Pulver, während Käse und MMP wie bei Neuseeland im Volumen zurückgingen. Die USA konnten dagegen in allen Kategorien ihre Ausfuhren und Umsätze steigern.
Käse
Im 1. Quartal wurden weltweit 449.000 t Käse gehandelt, 3,5% mehr als in Q1 2013. Aus den USA kamen 30.000 t mehr Käse (+ 42%). Für die EU ergab sich ein Minus von 1% (wobei der Weltmarktanteil bei 41,6% blieb), für NZ und Australien je eines von 9%, ebenso für die Schweiz, während Uruguay mit +5% und Argentinien mit+10% abschnitten. Die 41,6% EU-Markanteil teilten sich auf in 4,2% für Polen, 4,5% für Italien, 4,9% für Deutschland, 5,4% für Frankreich und 6,7% für die Niederlande. Auf der Importseite gab es ein Plus von je 14% für Mexiko (3.265 t) und die EU (2.805 t), von 15% oder 2.720 t für Australien, 31% oder 4.200 t für Saudi Arabien und 48% oder 5.750 t für China. Japan importierte 8% weniger Käse, die USA 4%, Südkorea 3% und Russland 1%.
Butter/Butteröl
Im 1. Quartal stieg der Welthandel mit Butter/Butteröl um 17,9% auf 238.000 t. Das Plus wurde von den USA, Neuseeland und in geringerem Maße der EU (+ 16%)getragen. Die USA konnten dabei ihr Exportvolumen mehr als verdoppeln (107%). Mit 15.000 t Export war aber NZ weiterhin tonangebend bei Milchfett, die Ausfuhren stiegen in Q1 um 11%. Die EU hatte im 1. Quartal einen Weltmarktanteil von 15,7% (Belgien 1,3%, Dänemark 1,5%, Niederlande 2,2%, Finnland 2,4%, Frankreich 4,4%). Russland steigerte seine Importe um 43% oder 10.670 t auf ca. 35.000 t. China kaufte 139% oder 16.755 t mehr Milchfett und kam damit auf knapp unter 30.000 t Import im 1. Quartal.
Pulver (Nicht-MMP)
Der Milchpulverhandel expandierte in Q1 um 18% auf 655.000 t. Damit wurden in diesen drei Monaten 102.000 t Milchpulver zusätzlich international gehandelt. 70% des Zuwachses wurden von NZ und der EU gespeist. Dabei legte NZ um 13% zu, die EU um 26% und die USA um 235%. Insgesamt sank der EU-Anteil am Pulverwelthandel um 3% auf 15%. China steigerte seine Einfuhren um 66% oder 116.245 t. Algerien importierte 82% oder 20.630 t mehr.
MMP
Der weltweite MMP-Handel legte im 1. Quartal um 14% auf 418.000 t zu. Dabei konnte die EU ihre Ausfuhren um 55% oder 51.000 t ausbauen. Die USA führten 19% mehr MMP aus, Argentinien sogar 70% mehr, während NZ seine Exporte um 27% reduzierte. Die EU hat aktuell einen Marktanteil von 34%, 8% weniger als im Vorjahr. Frankreich exportierte 121% mehr MMP, Deutschland 35%, Polen 287%, die Niederlande 51%. China steigerte seine Einfuhren um 95% oder 37.500 t, Saudi Arabien um 115% oder 8.415 t, die Philippinen um 34% oder 8.320 t und Algerien führte 18% oder 6.135 t mehr MMP ein.
Foto: ESA