Auf dem Deutschen Molkereikongress der Lebensmittel Zeitung sagte Steven Brechelmacher (Foto: mi), GfK, am 20. Februart in Wiesbaden, dass angesichts des demografischen Wandels in Deutschland Strategien, die auf reines Volumenwachstum zielen, zwangsläufig scheitern müssen. Bis 2025 wird der Anteil von Einpersonenhaushalten 41% betragen, der von Zweipersonen-Haushalten wird bei 37% liegen. Damit werden Kleinpackungen immer mehr gefragt sein. Lebensmittelhersteller, so Brechelmacher, sollten vor allem auf Convenience setzen, denn hierfür bezahlen die Verbraucher bereitwillig signifikant mehr.
Käse passt offenbar, wie die Absatzzahlen zeigen, optimal zu den Bedürfnissen der heutigen, immer mehr in Zeitnot stehenden Verbraucher. So wuchs der SB-Bereich zwischen 2006 und 2012 im Volumen auf 104,8 Indexpunkte. Speziell Scheibenware zeigte 2012 ein Absatzplus von 3%. Deutsche Haushalte verbrauchten im letzten Jahr 5,6 kg Käsescheiben, Haushalte mit Migrationshintergrund sogar 7,8 kg. Snackprodukte auf Käsebasis laufen hervorragend, 15,7 Mio. Haushalte fragen diese Produkte regelmäßig nach – ihr Durchschnittpreis liegt bei 10,47 €/kg, der von herkömmlicher SB-Käseware bei 6,31 €/kg. Auch Mischfette werden beliebter – sie haben 8% Marktanteil erreicht, 30 Mio. Haushalte kaufen diese Produkte. Wurden 2010 noch 15.000 t Mischfette abgesetzt, lag der Abverkauf in 2012 bei 22.000 t.