Das Foto zeigt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, und Birgit Krüger, Vorsitzende der 2. Beschlussfassungsabteilung beim Bundeskartellamt, bei der Vorstellung des Berichtes in Bonn
(Foto: Milch-Marketing)
Kartellamts-Präsident Andreas Mundt sagte am 18. Januar
anlässlich der Vorstellung der Sektoruntersuchung Milch vor der Presse in Bonn,
dass die Kartellbehörde die Liberalisierung der Milchwirtschaft unterstützen
will. Das Ende der Quote werde eine Neuordnung der Märkte bringen, zugleich
unterliegt die Milchwirtschaft mit ihren historisch gewachsenen Strukturen aber
Sonderregelungen – der Abschlussbericht könne, so Mundt, den Akteuren zeigen,
ob ihr Handeln kartellrechtlich relevant ist.
Handlungsbedarf sieht das Amt bei Marktinformationssystemen, die aktuelle und spezifische Daten zu Milchpreisen liefern – dies würde eine Vereinheitlichung der Milchpreise begünstigen. Das Machtgefälle zwischen Handel und Milchindustrie sei hingegen differenziert zu betrachten, so Mundt. Das Kartellamt will sich nun eingehend mit der Forderung des Handels nach langen Zahlungszielen befassen, mit denen sich der Handel systematisch Lieferantenkredite verschafft.
Das EU Milchpaket werde Ausnahmen vom Kartellrecht zulasten der Marktliberalisierung erweitern. Dies sieht Mundt kritisch. Der Gesetzgeber sollte seinen Spielraum besser im Sinne des Wettbewerbs gestalten – nur so könne die Liberalisierung am Ende Erfolg haben.
Den Abschlussbericht der Sektoruntersuchung Milch können Sie per Klick auf diesen Link auf Ihren PC laden.