Die Forderung des BDM an die Konstanzer grarministerkonferenz war – vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Milchmarktkrise -, den Milchmarkt aktiv zu gestalten statt nur Krisen zu verwalten. Hierfür hatten die BDMler die Minister im „Konstanzer Milchbauern-Manifest" aufgefordert, umgehend Signale für eine Rücknahme der Produktionsmenge zu setzen, um der Talfahrt der Milcherzeugerpreise aktiv zu begegnen und einer Krise vorzubeugen. So wurde gefordert, die Quotenerhöhung von 1 % in der nationalen Reserve zu belassen, die Voraussetzungen für die Einschränkung der Saldierung von Über- und Unterlieferung zu schaffen und den von der EU-Kommission ins Gespräch gebrachten Vorschlag eines freiwilligen Lieferverzichts gegen Entschädigung weiter zu verfolgen. Darüber hinaus sollte die im EU-Milchpaket vorgesehene europäische Monitoringstelle inhaltlich weiter ausgestaltet und mit mehr Befugnissen ausgestattet werden.
„Für die Milcherzeuger ist nicht nachvollziehbar, dass es immer noch einige Länder gibt, die sich dem Liberalisierungskurs so sehr verschrieben haben, dass jeder Schritt, der davon abweichen könnte, unabhängig von der tatsächlichen Marktlage und ohne Rücksicht auf die existenziellen Sorgen der Milchviehhalter abgelehnt wird", bewertet BDM-Vorsitzender Romuald Schaber den Ausgang der Agrarministerkonferenz.