Nachdem jetzt erste Ergebnisse einer neuen Studie zum EU-Milchmarkt (siehe Meldung von Heute) veröffentlicht wurden, übt sich der BDM – wie nicht anders zu erwarten – wieder einmal in besonders harscher Kritik. Für die Milchviehhalter zeige sich „einmal mehr das mangelnde Marktverständnis der vermeintlichen Experten und die alleinige Ausrichtung der Studie auf die Interessen der Molkereiindustrie.“ „Einmal mehr geht es offenbar nur darum, wie die Molkereikonzerne mit bester finanzieller Unterstützung durch künftige Krisen kommen. Die Interessen der Erzeuger spielen dabei keine oder allenfalls eine völlig untergeordnete Rolle“, kritisiert BDM-Vorsitzender Romuald Schaber. „Und einmal mehr lässt man sich durch die aktuelle positive Marktentwicklung dazu verleiten, die Zukunft durch die rosarote Brille zu sehen. Unabhängig davon, wie sich die Marktsituation zum Wegfall der Milchquote 2015 konkret darstellt, ist festzuhalten, dass sich alle Marktexperten einig sind, dass der Milchmarkt volatiler wird und die Krisenhäufigkeit zunehmen wird. Diese Entwicklung lässt sich schon jetzt seit der Aufweichung der Quotenregelung feststellen. Da ist es geradezu fahrlässig so zu tun, als gäbe es keinen weiteren Handlungsbedarf für den Krisenfall.“
Der BDM stellt die Studie infrage. Noch sei nicht klar, auf welcher Basis und mit welchen Annahmen die Agrarökonomen zu dem Ergebnis gekommen sind. Der BDM hält es daher für „höchst unseriös“, dass die Ergebnisse der Studie schon im Vorfeld der Milchkonferenz am 24. September in Brüssel publiziert werden. Dies lege die Vermutung nahe, dass das Ergebnis der Konferenz schon vorweggenommen werden soll, so der BDM.