Auf der Weihenstephaner Herbsttagung am 6. Oktober in Freising ging es thematisch insbesondere um Nachhaltigkeit. Henrik Jørgen Andersen (Foto: mi), Senior Director Corp. Research & Information bei Arla Foods, beschrieb die Nachhaltigkeitsstrategie der skandinavischen Großmolkerei. Arla Foods will den CO2 Ausstoß bis 2020 um 25 % senken und setzt dabei an vielen Hebeln an. Einmal in der Produktion, dann beim Transport und auch bei der Verpackung. Im Zentrum steht allerdings die Milcherzeugung, da sie den größten Anteil an den Emissionen hat. Um hier voran zu kommen, wird Arla den Erzeugern Workshops anbieten und Musterbetriebe in Dänemark, Schweden, Deutschland, Finnland und im UK einrichten. Biogas wird in Arlas Strategie einen besonderen Stellenwert bekommen: 2015 soll in Dänemark eine Biogasanlage mit 64 MWh Leistung in Betrieb gehen, die aus Gülle und Abwasser pro Jahr 16 Mio. m³ Biogas erzeugen soll.
Weitere Mittel zur Zielerreichung sind: Energiebezug zu 50 % aus erneuerbaren Ressourcen, 100 % recycelbare Verpackungen, Reduzierung der Produktverluste um 50 % (Andersen bezifferte diese mit 1,27 dl/l Konsummilch), Reduzierung des Wasserverbrauchs in den Werken um 3 % und Verringerung des Verbrauchs an fossilen Energieträgern um 1 % p.a. Im UK entwickelt Arla Foods zusammen mit der Universität Nottingham eine mikrobiologische Brennstoffzelle, die Abwasser zu H2 umsetzen soll. Das Konzept, wenn es einmal reif ist, will Arla Foods auch anderen Unternehmen zugänglich machen.