Der griechische Reeder John Karageorgis soll 25 Mio. € aus dem bankrotten niederländischen Milchtrocknungsbetrieb Lyempf abgezweigt haben, um damit eine Olivenproduktion aufzubauen. Karageorgis, der über eine Verschachtelung der Firmen Gramen Shipping und Carnell Investments die Mehrheit an Lyempf hält, hat nach Auffassung eines Gerichts in Amsterdam entgegen seiner Ankündigung, in den Standort Kampen zu investieren, das Gegenteil getan.
Minderheitsgesellschafter Alsi Management hat am 28. März wie berichtet vor Gericht feststellen lassen, dass die Baulichkeiten und das Gelände nicht Karageorgis, sondern Romeva Management, d.h. dem früheren Betreiber des Trocknungsunternehmens, der Fam. van der Valk, gehören.
Gramem Shipping & Trading und Carnell Investments sind in Liberia registriert. Es dürfte schwer werden, von dort Geld für einen Ausgleich der Schulden von Lyempf (v.a. Milchgeld) zu bekommen.
Inzwischen ist Dignus Meulenberg von Benthem Gratama als Konkursverwalter für Lyempf bestellt. FrieslandCampina und Nutricia/Danone sollen bereits Interesse an einer Übernahme des Baybfoodherstellers Lyempf signalisiert haben.