Der Autor Hank Cardello gibt in seinem Artikel „Why The Beef And Dairy Industries Are On A Cow Path to Oblivion“, der am 30. September bei Forbes erschienen ist, Empfehlungen für die künftige Ausrichtung der Milchindustrie.

Der Autor rät zu

Einer Neudefinition des Geschäftsmodells weg vom Angebot kuhbasierter Produkte hin zur Lieferung von “sauberem” Protein. Dazu beruft sich Cordello auf eine Studie der US-amerikanischen Denkfabrik RethinkX („Rethinking Food and Agriculture 2020-2030 – The Second Domestication of Plants and Animals, the Disruption of the Cow, and the Collapse of Industrial Livestock Farming“), über den moproweb bereits am 20. September 2019 berichtete). Die Milchindustrie müsse diese Entwicklung antizipieren und sich aggressiv um die Einführung innovativer Produkte und Praktiken ohne tierische Proteine bemühen. Den aktuellen Kurs fortzusetzen, sei ein Verlustprogramm, so Cordello.

Einer Umstellung auf “besser für dich”-Produkte. Es wäre viel klüger, mehr pflanzliche Alternativen zu entwickeln, anstatt neue Unternehmen mit dem Geschäft davonlaufen zu lassen, schreibt der Autor. Diese Branche sollte sich daran erinnern, dass sich trotz der schleppenden ersten Reaktion der Softdrinkindustrie auf die Forderung nach gesünderen Getränken die Branche verglichen zum Stand der 80er Jahre deutlich verändert hat.

Aufgabe des Denkens als Rohstoffvermarkter. Die “Kuh”-Industrie habe nie Lehren aus den 1970er Jahren gezogen, als Softdrinks dem Milchkonsum den Rang abliefen. Die Milchverarbeiter verpassten aus Sicht Cordellos damals, dass die Verbraucher ihre Präferenzen auf Erfrischungsgetränke verlagerten. Die Bindung der Milchindustrie an Produkte aus Kuhhaltung ist nach wie vor gefestigt, aber nun müssten die Ernährungs- und Proteinlösungen angeboten werden, die die Verbraucher verlangen.

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