Auch Emmi bekommt die Pandemie zu spüren. Produkte für die heimische Küche werden stärker nachgefragt, bei Gastronomieprodukten wie zum Beispiel Kaffeerahmportionen sowie Erzeugnissen für den Außer-Haus-Verzehr ist die Nachfrage stark gesunken, bestätigt Unternehmenssprecherin Sibylle Umiker.
Auch bei Mooh, der Vermarktungsorganisation von mehr als 4.000 Schweizer Milchbauern, spricht man von ähnlichen Trends. Im Exportgeschäft sei die Lage aber schwieriger einzuschätzen. Mooh stellt international einen massiven Preiseinbruch beim Magermilchpulver fest. Aufgrund der Corona-Krise wird eine Wirtschaftskrise befürchtet, was drückt auf die Preise drückt. Hinzu kommt, dass mit der Schließung von Verarbeitungsbetrieben im Ausland die Nachfrage nach Magermilchpulver und Käse für die Weiterverarbeitung ausbleibt.
Vor allem in China und Italien tätig, spürt Mooh den Nachfragerückgang im Segment Hotel-, Gastronomie- und Catering. Dieser Markt ist in China seit Anfang 2020 nahezu weggefallen. Mooh profitiert über die chinesische Tochter Swissmooh vom aktuellen Boom des Onlinehandels.
In Italien kann der Nachfrageeinbruch bis nach den Sommerferien andauern wird, rechnet Mooh, da dieser Vertriebskanal in Italien ein wichtiger Volumenträger ist und Touristen diesen Sommer ihre Ferien wohl woanders verbringen werden.
Im Export von Emmentaler, Gruyère und Co. zeichnen sich infolge der Corona-Krise eine schlechte Entwicklungen ab. Schweizer Käse wird im Ausland mehrheitlich im LEH verkauft, nun dürfte er aufgrund des steigenden Milchpreises und des starken Schweizer Franken wohl teurer werden.