Müller trennt sich von Milchlieferanten im Nordosten der britischen Insel, um die in Schottland bezogene Milchmenge zu reduzieren. Laut Unternehmensangaben ist die Anlieferung an die schottischen Molkereien seit 2014 um 25% gestiegen, so dass das Angebot nun “deutlich” über der Nachfrage nach Konsummilch liegt. Eine einmonatige Überprüfung der 230 schottischen Lieferanten kam zu dem Schluss, dass die Situation “unhaltbar” sei. Müller kündigt daher 14 Milchviehbetrieben in Aberdeenshire mit einer Frist von 12 Monaten. Zudem soll für Lieferanten in Schottland ab Februar eine gestaffelte Transportgebühr gelten.
Für eine Steigerung des Konsummilch-Absatzes im UK sieht Rob Hutchison, Müller Milk and Ingredients, wenig Chancen, da Frischmilch bereits in 96% der Kühlschränke des Landes vorhanden und die Verbrauchernachfrage nach dem Produkt leicht rückläufig ist. Daher werde der Markt das erhöhte Niveau der Milchproduktion nicht aufnehmen.
Bereits im vergangenen Monat gab Müller die Schließung seines Vertriebsdepots Aberdeen mit dem Verlust von 45 Arbeitsplätzen bekannt.