Die britische Regierung wird vorübergehend das Wettbewerbsrecht lockern, um die Milchindustrie durch den Ausbruch des Coronavirus zu unterstützen.
Die Branche soll enger zusammenarbeiten können, um die aktuellen Herausforderungen des Marktes zu bewältigen, Verluste zu vermeiden und die Produktionskapazität zur Deckung der künftigen Nachfrage aufrechtzuerhalten.
Die Regierung hat bereits Wettbewerbsregeln gelockert, um Einzelhändlern, Lieferanten und Logistikdiensten die Zusammenarbeit zu ermöglichen. Während dies der Milchindustrie bereits erlaubt hat, einen Teil ihrer Lieferungen an Einzelhändler umzuleiten, soll die heutige Ankündigung eine weitere Zusammenarbeit zwischen Milchverarbeitern und Erzeugern ermöglichen, so überschüssige Milch nicht zu Abfall wird und die Umwelt schädigt.
Dies könnte die gemeinsame Nutzung von Arbeitskräften und Einrichtungen, Zusammenarbeit zur vorübergehenden Verringerung der Produktion oder die Ermittlung versteckter Kapazitäten in der Lieferkette für die Verarbeitung von Milch zu Käse und Butter umfassen.
Dairy UK und das Agriculture and Horticulture Development Board (AHDB) werden die Industrie zusammenzubringen, um freie Verarbeitungskapazitäten zu ermitteln, zu eruieren wie die Nachfrage angeregt werden kann und wie die Produktion vorübergehend reduziert werden könnte.
Der Milchsektor ist der größte Landwirtschaftssektor Großbritanniens, wobei Milch im Jahr 2018 16,85% der gesamten landwirtschaftlichen Produktion im Vereinigten Königreich ausmachte. Etwa 50% der Produktion des britischen Milchsektors ist Frischmilch, sie macht als solche einen erheblichen Teil der britischen Verarbeitungskapazität aus.
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