Die Gesamtausgaben für Lebensmittel und Getränke (ohne Alkohol) beliefen sich im UK in den vier Wochen bis zum 19. April auf 7,2 Milliarden Pfund, was einem Anstieg von 8,2% gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Kantar) entspricht. Dies liegt zwar unter dem außerordentlichen Wachstum des letzten Monats (22%), stellt jedoch immer noch ein deutlich erhöhtes Ausgabenniveau dar. Mahlzeiten, die am Arbeitsplatz, in der Schule oder in Restaurants eingenommen worden wären, wurden dem Wochengeschäft zugerechnet, aber laut YouGov berichten 40% auch, dass sie seit Beginn der Abriegelung mehr gegessen haben. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Stimmung seit Beginn der Abriegelung langsam erholt. Die Briten gewöhnen sich an die neue Normalität.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Abriegelung sind jedoch im ganzen Land zu spüren. Laut einer Umfrage der CGA stimmten 83% der Befragten zu, dass sie über die langfristigen finanziellen Auswirkungen des Coronavirus sehr besorgt seien, während 39% über ihre eigene Arbeitsplatzsicherheit besorgt waren. Diese wirtschaftliche Besorgnis wird wahrscheinlich in den nächsten Monaten und möglicherweise auch Jahren eine viel größere Rolle bei den Kaufentscheidungen im Lebensmitteleinzelhandel spielen. Die Einzelhändler haben Werbeaktionen zurückgefahren, um das Angebot zu steuern. Das bedeutet, dass der Anteil der Aktionen in diesem Vier-Wochen-Zeitraum auf 24% der gesamten Lebensmittelverkäufe zurückgegangen sind – gegenüber 32% vor der Sperrung (Kantar).
Kantar-Daten zeigen, dass Haushalte in normalen Zeiten in der Regel 17 Mal im Monat Lebensmittel einkaufen. In den vier Wochen bis zum 19. April gingen die Haushalte nur 14 Mal einkaufen, ein Rekordtief. Die Ausgaben pro Einkauf stiegen im Vergleich zum April letzten Jahres um 37%.
Der Online-Lebensmitteleinzelhandel, der im vergangenen März 7,4% des Marktes ausmachte, lag im April bei 10,2%, wobei der größte Zuwachs von älteren Käufern kam.
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