Die aus Zypern stammende Käsespezialität Halloumi (Türkisch: Hellim) sollte an sich seit 2015 den Status einer geschützten geografischen Bezeichnung haben. Allerdings liegt der Schutz inzwischen seit Langem wieder auf Eis, denn Griechenland und die Türkei können sich noch immer nicht über ein Friedensabkommen für die seit 1974 zweigeteilte Insel einigen.
Die Landwirte und Käsehersteller Zyperns wollen die spezifische Bezeichnung, um Hersteller „minderwertiger Käse“ in anderen Ländern davon abzuhalten, sich einen Anteil an dem 200 Millionen Euro Markt zu holen.
Aus Sicht der zypriotischen Regierung gibt es bereits eine Vereinbarung für den Export von türkisch-zyprisch produziertem Käse auf europäische Märkte über EU-anerkannte Häfen. Großbritannien, Schweden und Deutschland sind derzeit die drei wichtigsten Märkte für den zypriotischen Halloumi. Die türkisch-zyprischen Behörden leugnen eine solche Übereinkunft und beschuldigen die griechischen Zyprioten, die Bemühungen der Europäischen Kommission zu blockieren, Halloumi-Exporte aus dem Norden der Insel zu ermöglichen. Die griechischen Zyprioten sind hingegen der Ansicht, dass die EU-Kommission die Angelegenheit absichtlich blockiert.
13 türkisch-zyprische Hellim-Hersteller exportieren Halloumi im Wert von rund 30 Millionen Euro in die Türkei und die Golfstaaten.
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- Roland Sossna