Die Pläne von Glanbia und A-ware für den Bau einer neue Käserei mit einer Investitionssumme von 140 Millionen Euro im irischen Kilkenny müssen nach Einwänden zweier Umweltgruppen vorläufig auf Eis gelegt werden.

Die NGOs An Taisce und Friends of the Irish Environment (FIE) haben bei An Bord Pleanála gegen die jüngste Entscheidung des Bezirksrats von Kilkenny Berufung eingelegt, Glanbia eine Genehmigung für eine Käserei im Belview Science and Technology Park in der Nähe des Hafens von Waterford zu erteilen.

Das Projekt wird von JHOK Ltd. entwickelt – einem Joint Venture zwischen Glanbia und der niederländischen Royal A-Ware. Geplant ist der Bau eines Produktionswerks für Käse vom Holländer-Tpy auf einem 10 Hektar großen Gelände neben einer bestehenden Molkerei von Glanbia in Belview. Im Werk sollen 80 Mitarbeiter voraussichtlich 40.000 Tonnen Käse in Euro-Blöcken pro Jahr sowie 11.500 Tonnen Kleinkäse in Größen von 250 g bis 3 kg auf zwei Produktionslinien produzieren. Das Werk soll ab Ende 2022 im 24/7-Betrieb in drei Schichten 40 Wochen im Jahr arbeiten und während der Wintermonate für 12 Wochen geschlossen sein.

In ihrem Appell macht FIE geltend, dass die Intensivierung des irischen Milchsektors vielfältige negative Auswirkungen in Bezug auf Treibhausgasemissionen und die Verschlechterung der Wasserqualität habe. Stattdessen sei die irische Milcherzeugung zu drosseln. Eine von JHOK vorgelegte Umweltverträglichkeitsprüfung enthalte keine ausreichenden Informationen über die Auswirkungen der für die Rohstoffversorgung des Werks erforderlichen Steigerung der Milchproduktion um 450 Mio. kg.

An Taisce behauptet, der Antrag des Unternehmens sei “verfrüht” im Hinblick auf die GAP-Reform, deren Details 2020 veröffentlicht werden sollen. Die Verarbeitungs- und Exportziele für den Milchsektor müssten überprüft werden.

Einen ähnlichen Gegenwind könnte nun auch das Projekt von Dairygold und der norwegischen TINE für eine neue Käsefabrik in Mogeely, Co Cork, bekommen.