Der niederländische Informationsdienst Boerderij kommentiert heute die Auswirkungen von Covid-19 auf den Milchmarkt:
Der Milchmarkt gerät durch das Coronavirus in China langsam ins Wanken. Denn allmählich ergibt sich ein besseres Bild von all den Störungen im Land, die durch die Epidemie verursacht werden. Produktcontainer verbleiben am Kai, Schiffe werden umgeleitet, usw. Große Mengen von Milchprodukten müssen ebenfalls umgeleitet werden müssen, und das kostet Geld.
Der Verkaufsstau macht sich am stärksten bei den Preisen für Milchpulver bemerkbar. Im Moment haben die Preise in Nordwesteuropa um 150 bis 200 € pro Tonne Magermilchpulver nachgegeben, und dieser Rückgang setzt sich fort. Es ist zu erwarten, dass dies auch die Käsepreise weiter unter Druck setzen wird. Die Butternotierung war bereits schwach.
Marktkenner in der EU, den USA und Neuseeland sagen, es sei ein Glück, dass das weltweite Milchangebot derzeit noch begrenzt ist. Das hält den Schaden vorerst in Grenzen.
Auch der Markt für flüssige Milchprodukte steht unter Druck. Der Preis für Magermilchkonzentrat bleibt einigermaßen stabil (2,10 € pro Kilo Trockenmasse). Offenbar gibt es immer noch genug Unternehmen, die nach Rohstoff suchen, um ihre Aufträge erfüllen zu können. Die Sahne-Notierung ist in dieser Woche leicht auf gut 3,60 € pro Kilo (ab Hof) gesunken. Der Spotmarktpreis für Rohmilch hat sich ebenfalls nach unten bewegt, aber mit gut einem halben Centist der Schaden geringer.